Zur IGA soll im Wuhletal Weideland entstehen

Schon seit 2011 weiden irische Dexter-Rinder zwischen Hohenschönhauser Straße und Hellersdorfer Weg. | Foto: hari
  • Schon seit 2011 weiden irische Dexter-Rinder zwischen Hohenschönhauser Straße und Hellersdorfer Weg.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Marzahn. Ein Teil der IGA 2017 wird ein "Arche-Park" sein. Darin sollen Rinder, Schafe, Pferde, Ziegen und womöglich auch Schweine weiden.

Die Idee dazu stammt von der Naturschutzstation Malchow. "Wir wollen vom Aussterben bedrohte Haustierrassen erhalten und gleichzeitig auch zur Pflege des Wuhletals beitragen", sagt Beate Kitzmann, Leiterin der Naturschutzstation.

Noah nahm bekanntlich von jeder Tierart zwei Exemplare mit auf seine Arche, um sie vor der Sintflut zu retten. Von den gegenwärtig weltweit 7000 Haustierrassen sind rund 20 Prozent vom Aussterben bedroht. Allein 700 Haustierrassen gibt es in Europa, von denen ungefähr die Hälfte auf der "Roten Liste" steht.

Das Vorhaben ist bereits mit der IGA Berlin 2017 GmbH abgesprochen. "Der Arche-Park soll in unsere Planungen zur Umweltbildung einbezogen werden", sagt IGA-Projektmanagerin Andrea Gerischer. Es gehe dabei nicht darum, Tiere zu zeigen, sondern um Landschaftspflege. Die Einzelheiten müssten noch zwischen der IGA GmbH und dem Naturschutzzentrum sowie den Umweltschützern abgestimmt werden.

Die Naturschutzstation lässt gegenwärtig zwischen 70 und 80 Rinder auf unterschiedlichen Flächen in Berlin weiden. Sie startete 2011 im Bezirk ein Weideprojekt zwischen Hohenschönhauser Straße und Hellersdorfer Weg. Dort stehen ab diesem Frühjahr wieder sieben Dexter-Rinder. Diese robuste Rinderrasse stammt aus der irischen Grafschaft Kerry.

Welche Tiere im Wuhletal letztlich weiden werden, ist noch nicht entschieden. Auf der Fläche zwischen Landsberger Allee und Wuhleteich stehen zwischen 20 und 25 Hektar zur Verfügung. Welche Flächen sich für welche Tiere tatsächlich eignen wird derzeit geprüft. "Ein feuchter Untergrund verträgt sich beispielsweise nicht mit der Haltung von Schafen", erläutert Kitzmann.

Es sollen auch die Bedürfnisse der Flora und Fauna in der Landschaft berücksichtigt werden. Naturschützer sorgen sich beispielsweise um den Wachtelkönig, der sich im Gebüsch an der Wuhle angesiedelt hat.

Nach den Vorstellungen von Kitzmann sollen noch in diesem Jahr alle Vorgespräche abgeschlossen sein. Mit dem Bau von Zäunen könnte bereits 2015 begonnen und ab 2016 könne man die ersten Tiere auf dem Gelände weiden lassen. Und im Gegensatz zur zeitlich begrenzten IGA 2017 könne der Arche-Park das Bild des Wuhletals dauerhaft prägen.

Harald Ritter / hari
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 227× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn auch Sie mehr über Ihre Schulterbeschwerden erfahren möchten und sich über mögliche Behandlungsansätze informieren möchten, kommen Sie zum Informationsabend am 23. Mai. | Foto: B. BOISSONNET / BSIP

Wir informieren Sie
Schmerzen in der Schulter – Ursachen und Behandlungen

Schmerzen in der Schulter können vielfältige Ursachen haben – sei es durch Unfälle oder Verschleißerscheinungen. Diese Ursachen können die Beweglichkeit beeinträchtigen und die Lebensqualität stark einschränken. Unsere Experten, Dr. med. Louise Thieme und Robert Tischner, Teamchefärzte des Caritas Schulter- und Sportorthopädiezentrums, werden bei unserem Informationsabend speziell auf die Problematik von Schulterbeschwerden eingehen – vom Riss der Rotatorenmanschette bis zur Arthrose. Sie...

  • Pankow
  • 18.04.24
  • 190× gelesen
Gesundheit und Medizin
Wenn Hüfte oder Knie schmerzen, kann eine Arthrose die Ursache sein.

Infos für Patienten
Spezialthema: Arthrose in Hüft- und Kniegelenken

Sie leiden unter Schmerzen im Knie- und Hüftgelenk? Diese Beschwerden können verschiedene Ursachen haben, wie beispielsweise Unfälle, Verschleißerscheinungen, angeborene oder erworbene Fehlstellungen. Die Auswirkungen beeinflussen nicht nur die Beweglichkeit, sondern auch die Lebensqualität entscheidend. An diesem Infoabend möchten wir speziell auf die Arthrose in Knie- und Hüftgelenken eingehen. Die Behandlung von Arthrose erfolgt individuell aufgrund der vielfältigen Ursachen und...

  • Pankow
  • 19.04.24
  • 103× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Langanhaltende Schmerzen können ein Anzeichen für Gallensteine sein.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wann ist eine OP sinnvoll?
Infos zu Gallensteinen und Hernien

Leiden Sie unter belastenden Gallensteinen oder Hernien (Eingeweidebruch) Langanhaltende Schmerzen begleiten viele Betroffene, unabhängig des Lebensalters, bevor sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können jedoch häufig Komplikationen vermeiden. Wir sind auf die Behandlung dieser Probleme spezialisiert und bieten Ihnen erstklassige allgemein- und viszeralchirurgische Expertise. Von Diagnostik bis Nachsorge: Wir kümmern uns individuell um Ihre...

  • Reinickendorf
  • 17.04.24
  • 223× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 1.558× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.