Marzahn. In diesem Monat hat die Umgestaltung des Jugendzentrums Betonia begonnen. Doch nicht private Firmen werkelten in den Räumen, sondern die jugendlichen Besucher des Hauses selbst.
Eine Woche lang rissen die Jugendlichen im Haus in der Wittenberger Straße Tapeten von den Wänden und bearbeiteten den Putz, sodass sie anschließend gleich neue Tapeten kleben konnten. Bei all diesen Arbeiten entstand viel Bauschutt. Ricardo Wyberneit (15) war einer der fleißigen Helfer. Er transportierte zum Beispiel Putzreste und alte Tapeten mit einer Schubkarre ab. Ricardo verbringt viel Zeit im Jugendzentrum. "Ich möchte, dass das Betonia schöner wird", sagt er.
Andere Jugendliche bemalten und besprühten Styroporplatten mit Farbe. Die Platten verzieren jetzt Decken und Wände im Betonia. Vanessa Marziniak und Jakob Köhler fertigten aus alten Holzpaletten neue Sitzmöbel an. Aus einer Palette entstand zum Beispiel eine Couch. Dazu wurde sie mit Schaumstoff ausgepolstert und anschließend mit Dekostoff bespannt. "Es macht Spaß, für uns selbst zu arbeiten", sagt Vanessa (14).
Den Anstoß, das Haus zu renovieren, gaben die Jugendlichen selbst. "In Gesprächen wurde deutlich, dass sie sich grundlegende Veränderungen wünschten", erinnert sich Jennifer Hübner, Leiterin des Betonias. Das Team des Jugendzentrums entwickelte dann vor einem Jahr das Umgestaltungs-Projekt. Dabei wurden die Vorstellungen der Jugendlichen und die Umsetzung diskutiert. Dabei war von Anfang an klar, dass die Jugendlichen selbst Hand anlegen müssen. Eine Architektin fertigte schließlich von den Ergebnissen entsprechende Zeichnungen an. Der Quartiersrat Marzahn NordWest genehmigte zudem 3500 Euro. Diese Summe deckte die Materialkosten.
Damit ist ein Anfang gemacht. Im kommenden Jahr soll es weitergehen, sofern sich Sponsoren finden und beantragte Fördermittel bewilligt werden.
Kontakt zum Betonia unter 932 60 67.
Harald Ritter / hari
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