Gisa Pankonin (82) ist die „Keksoma“ im Kiez

Gisa Pankonin hat für Manuel (9) Kekse gebacken. Sie ist im Kiez die „Keksoma“. | Foto: hari
3Bilder
  • Gisa Pankonin hat für Manuel (9) Kekse gebacken. Sie ist im Kiez die „Keksoma“.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Marzahn. Viele Menschen im Bezirk lieben ihren Kiez, gerade in den Großsiedlungen. Sie schätzen die Wohnqualität und das Miteinander.

„Soviel Freundlichkeit und gegenseitige Achtung gibt es nicht überall“, sagt Gisa Pankonin. Die 82-Jährige wohnt seit 1979 in Marzahn. Inzwischen kann sie sich kaum noch vorstellen, anderswo zu leben.

Besonders innig empfindet sie den Zusammenhalt der Generationen in der Nachbarschaft in der Auersbergstraße. „Ich gehe viel spazieren. Manchmal begegnet mir eine Kita-Gruppe. Die Kinder sind auch zu alten Leuten freundlich und rufen mir einen ,Guten Morgen' zu.“ Sie gibt die Herzlichkeit zurück und lädt Kinder in ihr Haus zum Keksessen ein. So kam sie zum Spitznamen die „Keksoma“.

„Dieser Kontakt zur Großelterngeneration ist wichtig“, sagt Pierre Fischmann, Vater von Manuel (9). Zumindest für seinen Sohn sei Gisa Pankonin eine Art Großmutterersatz. Schließlich hätten viele andere Kinder aus den Großsiedlungen nicht diese Chance, da ihre Großmütter und -väter in anderen Berliner Bezirken, in anderen Städten oder gar in anderen Bundesländern lebten.

Gisa Pankonin ist zweifache Großmutter und hat drei Urenkelkinder. Im vergangenen Jahr feierte sie mit ihrem Mann Heinz Diamantene Hochzeit. Die Feier fand an dem selben Ort statt, wo auch 1954 ihre Hochzeitsfeier war, auf der Wartburg. 1946 war sie als Kriegsflüchtling nach Thüringen gekommen. Gern erinnert sie sich an „Opa Schmidt“, bei dem die Familie unterkam. Er nahm die Flüchtlingsfamilie aus Schlesien freundlich auf. „Er schenkte mir sogar die Skiestiefel seines Sohnes“, erzählt die 82-Jährige tief bewegt.

Die ihr entgegengebrachte Freundlichkeit hat Gisa Pankonin nie vergessen. „Freundlichkeit ist ein Geschenk, dass man weitergeben sollte“, erklärt sie. Das gelte überall auch in einer anonym geltenden Plattenbausiedlung.

Das Gefühl der Zusammengehörigkeit setzt sich aus vielen kleinen Bausteinen zusammen. Beispielsweise, wenn sie im Frühling es ringsum sie blühen sieht. „Dann danke ich all den vielen Menschen, die die Vorgärten in ihren Häusern so liebevoll bepflanzen und sie pflegen“, sagt sie. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Knieschmerzen müssen nicht sein.  | Foto: AdobeStock_197992483

Infoabend für Patienten
Schluss mit Hüft- und Knieschmerzen!

Leiden Sie unter Hüftschmerzen, die Ihr Leben dauerhaft beeinträchtigen? Oder schmerzt das Knie bei jedem Schritt? Dann lassen Sie sich nicht länger quälen! Wir laden Sie herzlich zu unserem Infoabend ein, bei dem Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Hüft- und Knieschmerzen entdecken können, ohne sich vor dem Eingriff fürchten zu müssen. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, wird Sie durch die modernsten Methoden...

  • Westend
  • 26.03.24
  • 231× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 416× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Seinen Füßen sollte man sehr viel Aufmerksamket schenken.

Infos für Patienten
Thema: „Rund um den ganzen Fuß"

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Doch wenn Probleme auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen einen tiefen Einblick in die Anatomie des Fußes und beschäftigen sich gezielt mit Problemen wie Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen für diese häufig auftretenden Probleme....

  • Pankow
  • 06.03.24
  • 1.379× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Wir beantworten Ihre Fragen gern. | Foto: Volkmar Otto

Sicherheit während der OP
Wie sicher sind Narkosen im Alter?

Im Laufe unseres Lebens steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine Operation benötigen. Doch mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Zum Beispiel können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwere Lungenkrankheiten oder Demenz die Narkoseverträglichkeit beeinflussen. Wir laden Sie herzlich ein, Ihre Fragen und Bedenken mit uns zu teilen. Unser Ziel ist es, Ihnen die Angst vor der Narkose zu nehmen und Ihnen ein Verständnis dafür zu vermitteln, wie wir Ihre...

  • Reinickendorf
  • 13.03.24
  • 1.210× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.