Sicher und allein wohnen in hohem Alter

Sonja Schmitt von der Casenio AG stellt den Sensor vor, der in der Zentrale anzeigt, dass ein alter Mensch sein Bett möglicherweise nicht mehr verlassen kann. | Foto: hari
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Marzahn. Die Menschen werden immer älter. Trotz mancher Probleme möchten sie möglichst lange in den eigenen vier Wänden bleiben und ein Pflegeheim vermeiden. Wie das gehen kann, zeigt die „Ermündigungswohnung“ in der Meeraner Straße.

Das ist eine Musterwohnung, die von rund 50 Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft entwickelt wurde. Sie soll zeigen, wie ältere Menschen trotz Erkrankungen oder anderen Einschränkungen ihr Leben in der eigenen Wohnung mithilfe moderner Technik weitgehend selbstbestimmt gestalten können.

Die Wohnung ist einem Gebäude im Gewerbegebiet an der Rhinstraße untergebracht, in der die OTB GmbH ihren Berliner Hauptsitz hat. Der Gesundheitsdienstleister ist einer der größten Partner bei dem Projekt „Ermündigungswohnung“.

Diese befindet sich damit mit dem Berliner Bezirk, in dem der Alterungsprozess in der Bevölkerung gegenwärtig am schnellsten voranschreitet. Das Durchschnittsalter in Marzahn-Hellersdorf beträgt gegenwärtig 43,5 Jahre. Die Zahl der Menschen im Rentenalter nimmt besonders in den Großsiedlungen schnell zu. Die Zahl der über 75-Jähren stieg von rund 15000 im Jahr 2009 auf über 20000 im Jahr 2014.

Wohnungsgesellschaften wie die Degewo und die Stadt und Land haben die Zeichen der Zeit erkannt. Diese betreiben seit 2007 von Marzahn aus in Berlin das Hausnotrufsystem „Sophia“, mit dem älteren Menschen das Verbleiben in der eigenen Wohnung leichter gemacht werden soll.

Die Musterwohnung in der Meeraner Straße fast technische Möglichkeiten zusammen, die das Weiterleben in der eigenen Wohnung auf vielfältige Weise unterstützen. Das reicht vom geeigneten Sessel oder Rollstuhl bis zum höhenverstellbaren Bett oder der Tür, die sich meldet, wenn man vergessen hat, abzuschließen.

Das Assistenzsystem der Firma Casenio beispielsweise hat als Herzstück eine elektronische Hauszentrale, über die unterschiedlichste Informationen weitergegeben werden können. Das beginnt mit einem Notrufknopf an einem Band am Arm, umfasst aber zahlreiche Sensoren, die in der ganzen Wohnung verteilt werden können. Diese geben ein Signal, wenn die Kochplatte länger als gewöhnlich an ist, ein Mensch länger als üblich in seinem Bett liegt oder das Wasser auf dem Fußboden im Bad ansteigt.

„Wenn ein Signal kommt, wird von unserer Zentrale zunächst nachgefragt, ob alles in Ordnung ist“, sagt Sonja Schmitt von Casenio. Die Art und das Maß der „Überwachung“ können selbst bestimmt werden. Neue Einstellungen im System kann der Kunde oder dessen Verwandte am Computer selbst vornehmen. hari

Besichtigungszeiten für die Musterwohnung in der Meeraner Straße 7, 6. Obergeschoss, sind Di von 10 bis 12 Uhr und Do von 15 bis 17 Uhr. Kontakt per E-Mail an info@ermuendigung.de.
Sonja Schmitt von der Casenio AG stellt den Sensor vor, der in der Zentrale anzeigt, dass ein alter Mensch sein Bett möglicherweise nicht mehr verlassen kann. | Foto: hari
Ein Tablettenkästchen zeigt der Zentrale an, dass ein Kunde vergessen hat, die Tabletten zu nehmen. | Foto: hari
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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