SPD-Fraktion will Streetworker in Einkaufszentren schicken

Einkaufscenter wie das Eastgate werden zunehmend zu Treffpunkten für Jugendliche. Ihr Freizeitwert läuft den Jugendeinrichtungen den Rang ab. Foto: hari | Foto: hari
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Marzahn-Hellersdorf. Immer mehr Jugendliche verbringen ihre Freizeit in Einkaufszentren. Die SPD-Fraktion möchte Streetworker ins Eastgate, Biesdorf Center und das Marktplatz Center in Helle Mitte schicken. Wozu, das lässt sie offen.

Streetworker aus dem Bezirk begrüßen grundsätzlich die Idee, kritisieren aber, dass die Ziele unzureichend formuliert wurden. „Es ist beispielsweise unklar, ob wir die Jugendlichen in den Einkaufszentren betreuen oder sie mit Angeboten aus den Zentren herauslocken sollen“, sagt Sandra Burckhardt. Die Streetworkerin der Outreach gGmbH ist auch stellvertretende Bürgerdeputierte im Jugendhilfeausschuss. Der Ausschuss vertagte die Abstimmung über den Antrag in seiner Sitzung Mitte Juli.

Eine Studie der Forschungsstelle für sozialraumorientierte Praxisforschung und Entwicklung der Hochschule Düsseldorf vom vergangenen Jahr zeigte, dass die klassischen mobilen Angebote von Jugendlichen relativ wenig genutzt werden und ihnen teilweise gar nicht bekannt sind. Einkaufscenter dagegen üben auf Jugendliche eine Faszination aus. Sie besteht darin, dass sie dort Waren vorfinden, die sie sehr schätzen, etwa Markenklamotten, Computer oder Handys. Diese Sachen können sie nicht nur kostenlos ansehen, sondern auch ausprobieren. Außerdem gibt es andere Dinge kostenlos, etwa WLAN im Mediamarkt.

Zum „Abhängen“ oder „Chillen“ bevorzugen Jugendliche in Einkaufcentern bestimmte Orte wie Cafés, Restaurants oder Imbiss-Geschäfte, die wiederum oft Marken repräsentieren, etwa McDonalds, die bei ihnen positiv besetzt sind. Hier können sie sich mit anderen Jugendlichen verabreden und treffen, Erfahrungen mit anderen Menschen machen und entspannt kommunizieren.

Ein solcher Treffpunkt von Jugendlichen ist die Lounge in der ersten Etage im Eastgate. Hier gibt es zahlreiche Fastfood-Schnellrestaurants und Sitzgelegenheiten, deren Nutzung nicht unmittelbar an den Verzehr gebunden sind. „Probleme gibt es lediglich, wenn es sich um größere Gruppen handelt“, sagt Centermanager Marius Lorbach. Bei Balgereien beispielsweise müsste gelegentlich die Security eingreifen. „Wenn sich hier gelegentlich auch Streetworker um Jugendliche kümmern, wäre nichts dagegen einzuwenden“, erklärt er. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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