ADFC-Stadtteilgruppe gehen Maßnahmen des Bezirksamtes nicht weit genug
Marzahn- Hellersdorf. Der Bezirk soll fahrradfreundlicher werden. Dazu liegt ein Maßnahmeplan vor. Er wurde vom Tiefbauamt und der ADFC-Stadtteilgruppe Wuhletal erarbeitet.
Auf der dritten Radverkehrskonferenz Anfang April legte das Tiefbauamt eine Liste mit bisher abgearbeiteten Maßnahmen und den Planungen für die Jahre 2014/15 vor. Die Liste ist umfangreich, vor allem was die Vorhaben betrifft. "Bisher ist nur einiges umgesetzt, das meiste ist noch in Planung", sagt Klaus-Dieter Mackroth, Sprecher der Stadtteilgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC).
Er sieht besonders einige wichtige Anliegen der Radfahrer nicht berücksichtigt. Hierzu gehört die Neuregelung der Vorfahrt in der Alberichstraße in Biesdorf. Sie wurde im Jahr 2000 als erste Fahrradstraße in Berlin eröffnet. "Radfahrer müssen noch immer Vorfahrt bei jedem rechts aus einer anderen Straße kommenden Auto geben und anhalten", kritisiert der Sprecher. Auch dürften Radfahrer noch immer nicht alle Einbahnstraßen in Marzahn-Hellersdorf im Gegenverkehr nutzen.
Das Tiefbauamt hebt hingegen hervor, dass seit 2012 eine Reihe von Wegen in Grünanlagen für den Radverkehr geöffnet und auch neue Radwege geschaffen wurden. Dazu gehört zum Beispiel der Radstreifen auf der Landsberger Allee von der Raoul-Wallenberg-Straße bis zu den Marzahner Brücken. Der Bezirk schloss zudem Lücken auf Radwegen, wie in der Landsberger Allee stadteinwärts von der Eichner Chaussee bis zum Blumberger Damm. Neue Fahrradabstellanlagen wurden am U-Bahnhof Hellersdorf und an weiteren BVG-Haltestellen geschaffen.
Bis Ende 2015 will der Bezirk weitere Radwege bauen. Unter anderem sollen die Radwege in der Alten Hellersdorfer Straße fertiggestellt werden. Auch im kommenden Jahr soll der Zaun vor Schilkin an der B1/B5 versetzt werden, sodass es zwischen Alt-Kaulsdorf und Alt-Biesdorf einen lückenlosen Radweg gibt.
Weitere Abstellanlagen sind geplant am Elsterwerdaer Platz, in der Mirower Straße, Köthener Straße, Jan-Petersen-Straße und am S-Bahnhof Springpfuhl. Mit Mitteln der IGA 2017 GmbH wird zudem am U-Bahnhof Neue Grottkauer Straße ein Abstellplatz für 200 Fahrräder gebaut.
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