Marzahn. Kostenlose Parkplätze werden im Bezirk immer knapper. Seit der Novellierung der Berliner Bauordnung im vergangenen Jahr sind die Vermieter beim Bau neuer Häuser nicht mehr verpflichtet, eine größere Zahl von Stellplätzen bereitzustellen.
An der Bärensteinstraße hat sich zum Beispiel der Parkplatzmangel in den zurückliegenden Jahren dramatisch verschärft. Die Wohnungsgenossenschaft Friedenshort sperrte 2015 ihre Parkflächen am Blumberger Damm mit Schranken ab. Im gleichen Jahr führte die Deutsche Wohnen AG zwischen den beiden Hochhäusern am Blumberger Damm die Parkraumbewirtschaftung ein. Um die Parkplätze bewerben konnten sich nur die eigenen Mieter. Die Wohnungsgenossenschaft Horizont dagegen hat nicht genügend Flächen, um ihren Mietern Parkplätze zur Verfügung zu stellen.„Die Mieter der anderen Wohnungsgesellschaften, welche nicht für einen Parkplatz bezahlen wollen, parken natürlich auch noch auf den freien Plätzen“, klagt unsere Leserreporterin Uta Grobe. Sie ist Mieterin der Wohnungsgenossenschaft Horizont und hatte im Mai 2016 in einem Beitrag auf das Problem aufmerksam gemacht und sich jetzt erneut an die Berliner Woche gewandt. Durch den Neubau des Marktes „Am Anger“ habe sich der Parkplatzmangel noch verschärft.
„Wir sind im Gespräch mit den Wohnungsunternehmen, haben als Behörde aber keinen Zugriff auf private Flächen“, sagt Verkehrsstadtrat Johannes Martin (CDU). Er wolle sich insbesondere bei den landeseigenen Wohnungsunternehmen dafür einsetzen, dass diese auch kostenfreie Parkplätze bereitstellen. Die Wohnungsgesellschaften sehen sich allerdings in erster Linie ihren Mietern gegenüber in der Pflicht. Auf Nachfrage der Berliner Woche erklärte Mira Schnittger, Pressesprecherin der Deutsche Wohnen AG: „Auf vielfachen Wunsch unserer Mieter haben wir den Parkplatz zwischen den beiden Häusern am Blumberger Damm privatisiert. Es gibt aber noch kostenfreie Parkplätze auf anderen Flächen der Deutsche Wohnen in der Nähe. Die Bereitstellung von weiteren Parkplätzen sei momentan nicht vorgesehen. hari
Von Amts wegen unfähig!
Dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, inbesondere Herr Martin, ist die katastrophale Parkplatzsituation im Bereich Bärensteinstr. seit langer Zeit bekannt. Im Februar diesen Jahres gab es dazu auch eine Bürgeranfrage in der BVV.
Herr Martin tat ganz interessiert, in der Folgezeit tat er aber nichts weiter.
Ich bin mir fast sicher, dass das Bezirksamt noch nicht einmal weiß, wie viele "freie" Parkplätze im Gebiet Bärensteinstr. zur Verfügung stehen.
Da es auf dem öffentlichen Straßenland ja leider auch keine Stellplatzmarkierungen gibt, wird der vorhandene Parkraum nicht optimal genutzt. Die "Einparkkünste" mancher FahrerInnen sind grausig.
Dazu kommen die Motorrad- und RollerfahrerInnen, die ihre Fahrzeuge zur Parkplatzreservierung missbrauchen. Dafür habe ich nur zwei Worte: unsoziales Verhalten.
Es ist bedauerlich, dass das Bezirksamt bzw. Herr Martin sich keine Mühe macht, Lösungen zu entwickeln. Es gehört offensichtlich nicht zu den Aufgaben des öffentlichen Dienstes der Öffentlichkeit zu dienen. Schade.
Meine Empfehlung zur Parkplatzsuchende: Lassen Sie das Auto einfach stehen, dann müssen Sie auch keinen Parkplatz suchen.