Sparpotenzial richtig erschließen

Andreas Donath, Polier der Firma KK-Sanierungsbau, dämmt mit Steinwollplatten die Kellerdecke eines Mehrfamilienhauses. | Foto: Klaus-Dietmar Gabbert
  • Andreas Donath, Polier der Firma KK-Sanierungsbau, dämmt mit Steinwollplatten die Kellerdecke eines Mehrfamilienhauses.
  • Foto: Klaus-Dietmar Gabbert
  • hochgeladen von Ratgeber-Redaktion

Hausschuhe sind zwar mit Abstand die günstigste Maßnahme gegen kalte Füße in alten Gebäuden mit ungeheiztem Keller - aber nicht unbedingt die wirtschaftlichste. Denn mit einer nachträglichen Dämmung der Kellerdecke lässt sich auf Dauer sogar Geld sparen.

Anders als etwa bei der Dämmung der Fassade geht das Abdichten der Kellerdecke ohne viel Aufwand. "Die Kellerdeckendämmung kann ohne Gerüst, zu jeder Jahres-, Tages- und Nachtzeit und bei Bedarf auch nur in einzelnen Räumen durchgeführt werden", erläutert Arnold Drewer, Geschäftsführer des Privatwirtschaftlichen Instituts für preisoptimierte energetische Gebäudemodernisierung (IpeG) in Paderborn. "Am Hausäußeren wird nichts verändert, sodass ich keine ästhetischen Vorgaben berücksichtigen muss." In vielen Fällen können geübte Heimwerker die Arbeit sogar selbst übernehmen.

Aber viele dämmen die Kellerdecke nicht - was daran liegen kann, dass man nicht dazu aufgefordert wird. Das ist nicht wie die Dämmung der obersten Geschossdecke gesetzlich vorgeschrieben. Wer die Kellerdecke eines Wohngebäudes freiwillig dämmt, muss darauf achten, dass das Material für eine geringe Wärmeleitfähigkeit sorgt. Diese gibt der Wärmedurchgangskoeffizient an, auch U-Wert genannt. Um einen Zuschuss aus dem Programm 430 der KfW-Förderbank zu erhalten, darf der U-Wert höchstens 0,25 Watt pro Quadratmeter und Kelvin betragen.

Für gerade Kellerdecken mit wenigen Rohrleitungen bieten sich Dämmplatten an - wenn die Decke möglichst eben ist. Sonst kann es zu Wärmeverlusten kommen, erklärt Achim Fischer, Energieexperte der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf.. Drewer rät zu Platten aus Polyurethan oder Phenolharz. "Aufgrund ihrer hervorragenden Wärmedämmfähigkeit können sie in geringer Dicke verarbeitet werden." Das ist gut, denn eine niedrige Raumhöhe und knappe Anschlüsse für Türen und Fenster lassen oft kaum Spielraum.

Polyurethan und Phenolharz gehören zu den Baustoffklassen B1 und B2, die als schwer oder normal entflammbar gelten. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass sich toxische Gase bilden. "Im Heizungskeller und bei Fluchtwegen in Mehrfamilienhäusern dürfen keine brennbaren Stoffe verwendet werden", sagt Fischer. Dort sind Platten aus Steinwolle eine gute Alternative.

dpa-Magazin / mag

Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

PolitikAnzeige
Vernachlässigen Sie nicht Ihre Füße. Dieses wichtige Körperteil trägt uns durchs Leben.

Probleme und ihre Lösungen
Probleme rund um den ganzen Fuß

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Sobald Beschwerden auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen Einblicke in die Anatomie des Fußes und behandeln gezielt Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen. Erfahren Sie mehr über Fußprobleme wie Achillessehnenbeschwerden,...

  • Hermsdorf
  • 25.04.24
  • 51× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Chettinad finden Sie seit Herbst 2023 auch im Food Court im The Playce am Potsdamer Platz.
5 Bilder

Chettinad im Manifesto Market
Indien zu Gast im The Playce

Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...

  • Tiergarten
  • 24.04.24
  • 121× gelesen
WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 554× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.