Viele Menschen mögen es, wenn die Wärme über den Fußboden verbreitet wird - und so niemand mehr kalte Füße hat. Die Fußbodenheizung verbraucht meist sogar weniger Energie als der Heizkörper an der Wand.
"Bei 29 Grad Oberflächentemperatur wird es im Raum schon 20 Grad warm." Zum Vergleich: Ein normaler Heizkörper muss sich auf etwa 55 Grad erhitzen, um eine entsprechende Raumtemperatur zu erreichen. Das kostet deutlich mehr Energie. "Fußbodenheizungen haben auch den Vorteil, dass man sie gut mit energieeffizienten Systemen wie der Wärmepumpe kombinieren kann", sagt Christian Stolte von der Deutschen Energie-Agentur (dena) in Berlin. "Beide arbeiten mit geringen Heizwasser-Temperaturen."
Ihr hoher Anteil an Strahlungswärme ermögliche selbst mit geringen Temperaturen eine angenehme Wärme. "Hierdurch kann die Raumlufttemperatur um ein bis zwei Grad abgesenkt werden", erläutert Joachim Plate vom Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen. Das Einsparpotenzial an Energie liegt bei sechs bis zwölf Prozent pro Jahr. Ein Nachteil ist, dass die Fußbodenheizung ein träges System ist, sagt Stolte. "Da Fußbodenheizungen gleichmäßig und langsam heizen, bleiben die Raumtemperaturen aber stabiler."
Nach welchem System die Heizrohre verlegt werden, hängt von den Gegebenheiten auf der Baustelle ab. "Die klassische Methode ist die Nassverlegung", erläutert Plate. "Hierbei wird auf den Rohboden eine Wärme- und Trittschalldämmung gelegt, darauf die Heizungsrohre befestigt und anschließend der Estrich eingebaut." Der Estrich umschließe die Rohre fest, wodurch er ihre Wärme gut aufnehmen und sie gleichmäßig über die gesamte Bodenfläche verteilen kann. Doch benötigt die konventionelle Methode auch einen etwa 65 Millimeter hohen Estrichaufbau, so Plate. Das sei ein Grund, warum Nasssysteme eher bei Neubauten eingeplant werden.
Auch im Altbau kann eine Modernisierung sinnvoll sein. Geeignet seien hier Dünnschicht- und Trockensysteme mit einer geringen Aufbauhöhe von bis zu 20 beziehungsweise 50 Millimetern, sagt Plate. In unsanierten Altbauten kann es aber sein, dass die Fußbodenheizung nicht einmal 21 Grad warm wird - im Raum ist es dann noch kälter. Darauf weist Matthias Wagnitz vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima in Sankt Augustin bei Bonn hin. Ihre Wärme kann verloren gehen, wenn der Boden nicht ausreichend gedämmt ist. In diesem Fall decke die Fußbodenheizung nur die Grundlast ab, an sehr kalten Tagen werden zusätzlich Heizkörper benötigt.
dpa-Magazin / mag
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