Farbakzente an der richtigen Stelle vergrößern Räume

Kleine Räume wirken in hellen Farben größer - gerade, wenn Tür- und Fensterlaibungen oder Schrägen reinweiß gestrichen sind. | Foto: Mascha Brichta
  • Kleine Räume wirken in hellen Farben größer - gerade, wenn Tür- und Fensterlaibungen oder Schrägen reinweiß gestrichen sind.
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Ein kleines Zimmer kann nicht einfach größer werden - aber größer erscheinen durch die richtige Einrichtung und die richtige Farbgestaltung.

"Am besten arbeitet man mit optischen Täuschungen", sagt Katharina Semling, Wohnexpertin aus Oldenburg. "Kleine Räume wirken in hellen Farben größer", erläutert Prof. Harald Braem vom Institut für Farbpsychologie in Bettendorf (Rheinland-Pfalz). "So wie man die Zimmerdecke optisch herunterziehen kann, in dem man sie in dunkleren Farbtönen streicht, wird mit hellen Tönen das Gegenteil erreicht." Weiß, auch in Pastelltönungen, dehne sich aus und damit der Raum.Semling empfiehlt, Tür- und Fensterlaibungen oder Schrägen reinweiß zu streichen. Falls farbig tapeziert wurde, wirke auch ein schmaler weißer Streifen direkt unterhalb der Zimmerdecke ähnlich. Wer Primärfarben benutzt, sollte sich im Klaren darüber sein, dass auch diese räumliche Wirkungen hervorrufen. "Ein dominantes Rot zum Beispiel kommt immer auf uns zu", sagt Braem. "Sein Impuls ist hektisch. Es tendiert dazu, alles andere im Raum zu verdrängen." In kleinen Zimmern sei es mit Vorsicht zu verwenden.

Manchmal liegt es aber an der Proportion des Raumes, dass dieser beengt wirkt. Innenarchitektin Ines Wrusch aus Hamburg erklärt das am Beispiel von Altbaubadezimmern, die oft nachträglich eingebaut wurden und bei sehr hohen Decken auf kleinem Grundriss manchmal fast schachtartig wirken können. "Da stimmen die Proportionen nicht, aber sobald man die Decke abhängt und etwa Gipskartonplatten einzieht, passt das wieder."

Ersatzweise hilft auch hier Farbe: "Wer oberhalb von 2,40 Metern die Wände dunkelblau streicht, erzielt den gleichen Effekt", sagt Wrusch. Denn dunkle Farbe wirken beschwerend. Hilfreich seien auch große Fliesen, störend dagegen barocke, großflächige Tapetenmuster, erläutert Semling. Gardinen aus leichten, fluffigen Stoffen seien wiederum von Vorteil: "Die rauben kein Licht und verschönern den Raum."

Es empfiehlt es sich, auf große Möbel zu verzichten und nur in Ausnahmefällen über Augenhöhe zu gehen. "Es sollte konsequent im unteren Bereich gearbeitet werden", so Semling. "Und wenn es doch ein hoher Schrank sein muss, dann sollte er besonders oben möglichst hell sein." Verzichten sollte man auch auf Glastische. "Die wirken auf den ersten Blick zwar befreiend transparent, ermöglichen aber auch den Durchblick auf Tischbeine und alles, was sonst noch da unten zu sehen ist." Die optische Ruhe im Raum werde dadurch gestört.

dpa-Magazin / mag
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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