Plötzlich waren die Tennisplätze weg: Falsche Planungsskizze sorgt für Verunsicherung beim TCM

Die TCM-Vorsitzenden Ina Streubel und Fred Bruß kämpfen seit Jahren um die Existenz des Tennisclubs. Der Bezirk wollte die moderne Dreifelder-Tennishalle für einen Grünzug abreißen. Diese Pläne liegen auf Eis. | Foto: Dirk Jericho
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Mitte. Nach dem Beschluss des Bezirksamtes, den seit mehr als zehn Jahren leerstehenden Plattenbau an der Adalbertstraße 53 wieder als Schulstandort herzurichten, hat eine angefügte Planungsskizze die Mitglieder des benachbarten Tennisclubs Mitte „Albert Gutzmann“ (TCM) alarmiert.

In der angehängten Datei waren die Tennisplätze verschwunden und die Flächen dem zukünftigen Schulhof zugeordnet worden. Laut dem beschlossenen Infrastrukturkonzept sollte es neben der neuen Doppelsporthalle, die an der Stelle der maroden DDR-Wellblech-Turnhalle gebaut werden soll, nur noch ein Tennisfeld geben. „Die beabsichtigte Schulhoffläche würde die Vernichtung der bisherigen Außenflächen des Sportvereins zu Folge haben“, schrieb Frank Bertermann (Grüne), Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses der Bezirksverordnetenversammlung (BVV), nach Bekanntwerden der Bezirks-amtsvorlage an die „liebe Sportausschussvorsitzkollegin“ und bat sie, dass sich auch der Sportausschuss mit der Vorlage beschäftigen solle. Bertermann ist langjähriges Mitglied im Tennisclub und macht sich seit Jahren für den Sportverein stark, der immer wieder von Verdrängung bedroht war.

Alter Planungsstand

Doch wie sich jetzt herausstellt, müssen sich die Tennisspieler diesmal keine allzu großen Sorgen machen. Die versendeten Anlagen geben einen alten Planungsstand wieder, sagt Schul- und Sportstadtrat Carsten Spallek (CDU). Er nennt dies ein „bedauerliches Versehen“ und hat im Bezirksamt die falsche Anlage gegen die aktuelle austauschen und formal beschließen lassen. In der sind die drei Wettkampffelder wieder als Tennisfläche ausgewiesen. Nur ein Übungsfeld in Ost-West-Ausrichtung, das für den Wettkampfsport nicht benötigt wird, will Spallek multifunktional als Schulhof- und Tennisspielfläche nutzen. Tennisclub und Schule sollen sich über eine gemeinsame Nutzung der Fläche einigen. „Mit dem Verein hat darüber bisher keiner gesprochen“, ärgert sich Bertermann.

Die neue Schule braucht dringend Außenflächen, weil sie doppelt so groß wird. Zukünftig soll in der Adalbertstraße 53 eine vierzügige Grundschule entstehen. Um die Kapazität zu verdoppeln, gibt es Planungsvarianten mit Sanierung der früheren 13. Polytechnischen Oberschule (POS) und Anbauten an das Bestandsgebäude. Eine Wirtschaftlichkeitsstudie soll klären, ob ein kompletter Abriss des Plattenbaus und ein Schulneubau günstiger sind.

Bereits im vergangenen Jahr hatten die Pläne zur Aktivierung der Plattenbauschule zu massiven Protesten des TCM geführt. Damals gab es im Rahmen des sogenannten Melchiorblock-Konzeptes Überlegungen, für eine Durchwegung zwischen Köpenicker und Melchiorstraße die Tennishalle des TCM abzureißen. Der Tennisverein sollte die neue Schulsporthalle mitnutzen und auch drei Spielfelder auf dem Dach bekommen. Die Dachpläne sind vom Tisch und auch die Tennishalle neben dem Schulhof kann wohl bleiben. DJ

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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