Erster Bürgerworkshop zur Gestaltung des Alexanderplatzes / Neue Pläne nötig

1. September 2015
17:00 Uhr
Park-Inn-Hotel Alexanderplatz, 10178 Berlin
Der Alexanderplatz vom Fernsehturm gesehen. Fachleute und Bürger entwickeln derzeit  Gestaltungsideen und städtebauliche Konzepte. | Foto: Dirk Jericho
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  • Der Alexanderplatz vom Fernsehturm gesehen. Fachleute und Bürger entwickeln derzeit Gestaltungsideen und städtebauliche Konzepte.
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Mitte. Am 1. September können Bürger mitplanen, wie es mit dem Alexanderplatz weitergehen soll.

Mehr als zehn 150 Meter hohe Wolkenkratzer auf und um den Alex - diese Visionen der Architekten Hans Kollhoff und Helga Timmermann sorgten 1993 für Furore. Doch aus den Hochhausplänen ist auch 22 Jahre später nichts geworden. Weil bisher kein einziger Tower gebaut wurde, soll der Masterplan von 1993 überarbeitet werden. Die Neukonzeption ist möglich, weil die Grundstückseigentümer am Alexanderplatz nicht mit dem Bau begonnen haben und keine Entschädigung mehr verlangen können. Das Abgeordnetenhaus hatte im letzten Jahr auch beschlossen, neue Ideen für den Alex in einem Workshopverfahren zu finden. Es geht um die Fragen, wie man den Alexanderplatz aufwerten kann, wo neue Gebäude gebaut werden sollen und welche Nutzungen die Leute wünschen. „Die Abgeordneten halten aber in jedem Fall an der Hochhauskonzeption fest“, heißt es in dem Einladungsflyer der Bauverwaltung.

Gemeinsam mit Hans Kollhoff, Politikern, Grundstückseigentümern und anderen sollen in Fach- und Bürgerworkshops Ideen entwickelt werden. Dabei geht es vor allem auch um die Zukunft der Areale, in denen die Hochhausideen gar nicht mehr möglich sind. Der Senat hat das Haus des Reisens und das Haus des Berliner Verlages unter Denkmalschutz gestellt. Sie können nicht mehr für Hochhäuser abgerissen werden.

Im Juli haben bereits Experten über den Masterplan gebrütet. Am 1. September sind nun die Bürger eingeladen. Hans Kollhoff entwickelt dann erste Entwürfe, die im Baukollegium von Senatsbaudirektorin Regula Lüscher mit den Eigentümern diskutiert werden. Am 9. November soll es einen zweiten Bürgerworkshop geben. Professor Kollhoff wird aus den Ergebnissen städtebauliche Varianten vorschlagen. Sie sind die Grundlage für einen neuen Masterplan, der im Frühjahr stehen soll. Das Abgeordnetenhaus muss den Masterplan beschließen und eventuell rechtskräftige Bebauungspläne ändern.

Detaillierte Pläne für ein Hochhaus gibt es bisher nur mit dem Hines-Tower. An das Sockelgebäude — das fünfgeschossige Geschäftshaus „die Mitte“ mit Saturn als Hauptmieter — baut das amerikanische Immobilienunternehmens Hines einen 150 Meter hohen Turm an. Stararchitekt Frank O. Gehry hat einen in sich verdrehten Wolkenkratzer entwickelt, in dem mindestens 300 Luxuswohnungen entstehen. Der Baubeginn steht noch nicht fest. Derzeit wird noch untersucht, ob der Wohnriese möglicherweise die U-Bahn-Tunnel beschädigen könnte. Vor dem Alexa-Einkaufscenter ist ebenfalls ein Hochhaus geplant.

Vom 20. August bis 6. September werden in einer Ausstellung (Dienstag bis Samstag 12 bis 18 Uhr, Montag und Sonntag 15 bis 18 Uhr) im Alexanderhaus (Alexanderplatz 2, Eingang Dircksenstraße) die Pläne und Ergebnisse der ersten Workshop-Phase gezeigt.

Anmeldung zum Bürgerworkshop am 1. September unter E-Mail: alex@jahn-mack.de oder per Fax: 85 75 77 29. DJ

Der Alexanderplatz vom Fernsehturm gesehen. Fachleute und Bürger entwickeln derzeit  Gestaltungsideen und städtebauliche Konzepte. | Foto: Dirk Jericho
Wie soll der Alexanderplatz einmal aussehen. Fachleute und Bürger entwickeln derzeit  Gestaltungsideen und städtebauliche Konzepte. | Foto: Dirk Jericho
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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