Beim Sport verkabelt: Einstieg in das EMS-Training

Beim Elektromyostimulationstraining werden auf der Kleidung Elektroden angebracht, die geringe Stromstöße durch den Körper jagen – das regt die Muskeln an. | Foto: Jens Kalaene
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Kleine Stromstöße, große Wirkung? Das versprechen sich viele vom Elektromyostimulationstraining (EMS). Dabei wird über Elektroden schwacher Strom durch die Muskeln geleitet, die sich dadurch anspannen und so gekräftigt werden.

Ein solches Training sollte unter fachkundiger Anleitung erfolgen. Bei gesundheitlichen Problemen sollte ein Arzt zurate gezogen werden, bevor es losgehen kann. Ein Sportwissenschaftler und ein Personal Trainer erklären die Vor- und Nachteilen dieser Trainingsform, die in einigen Fitnessstudios angeboten wird:

PRO

Ideal gegen Rückenschmerzen: EMS-Training bringt den Stoffwechsel in Fahrt, strafft das Bindegewebe und kann bei Rückenproblemen helfen. "Die Stromstöße stimulieren tieferliegende Muskeln und die Skelettmuskulatur, wie man es vom Pilates kennt", erklärt Personal Trainer Gregor Alexander Braun, der seit zwei Jahren mit Elektrostimulationstraining arbeitet.

Die schnelle Wirkung: Bereits nach insgesamt zehn Stunden Training zeichnen sich erste Erfolge ab, sagt Braun. Die Muskulatur wird stärker, Beschwerden nehmen ab. "EMS ist eine wunderbare Form, um den Muskelabbau zu verhindern und den Aufbau zu unterstützen", weiß Froböse.

Gute Unterstützung zum Ausdauertraining: "EMS ist eine gute Ergänzung zu herkömmlichen Trainingsmethoden. Hier werden kleine Muskeln stimuliert", sagt Froböse. Gerade für Ausdauersportler sei der Reiz, der von den Stromstößen an die Muskeln ausgeht, ideal, um seltener beanspruchte Muskelpartien anzuregen.

CONTRA

Die große Belastung: "Die Muskeln werden beim EMS maximal kontrahiert, es entstehen hohe bis höchste Belastungen. Der Blutdruck schießt in die Höhe, es wird punktueller Druck ausgeübt wie beim Gehen mit Stöckelschuhen", sagt Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule in Köln.

Die anstrengende Regeneration: Auch lässt der Muskelkater nach dem EMS-Training nicht lange auf sich warten. "Meistens merkt man erst nach zwei Tagen, dass sich die tieferliegenden Muskeln melden", erläutert Braun. "Bei Männern schmerzt dann oft das Gesäß, bei Frauen sind es die Arme."

dpa-Magazin / mag
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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