Viruswarzen an der Fußsohle unter Kontrolle halten

Am Fuß sind Viruswarzen besonders häufig und besonders unangenehm - Badelatschen können vor einer Infektion schützen. | Foto: Carmen Jaspersen/dpa/mag
  • Am Fuß sind Viruswarzen besonders häufig und besonders unangenehm - Badelatschen können vor einer Infektion schützen.
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Es ist zunächst nur eine kleine Verhärtung an der Fußsohle, die dann weh tut. Sie wird größer und knubbelig - bis sie einem Blumenkohl ähnelt: Viruswarzen sind unangenehm.

Wegmachen lassen muss man sie nicht, irgendwann verschwinden sie auch wieder von allein. Wer Schmerzen hat, oder wem das Abwarten zu lange dauert, kann sie wegätzen oder entfernen lassen.Schuld an den Warzen sind die Humanen Papillomviren (HPV). "Von ihnen gibt es über 150 Unterarten. Etwa 10 von diesen verursachen Warzen", erklärt Prof. Ulrike Wieland von der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie. Gemeinsam sei diesen Warzenviren, dass es keine spezifische Therapie gegen die Erreger gibt, ergänzt Prof. Gerd Gross, Dermatologe am Universitätsklinikum Rostock.

Humane Papillomviren werden ausschließlich durch direkten Kontakt auf die Haut übertragen: entweder von Mensch zu Mensch oder über ein Zwischenmedium als Schmierinfektion. Am Fuß sind HPV-Warzen besonders häufig und besonders unangenehm. Das liegt daran, dass man auf dem Fuß steht und mit dem Körpergewicht auf die Warze drückt. "Sie wächst nach innen und bildet einen dornförmigen Fortsatz. Er kann bis ins Fettgewebe reichen und zu Schmerzen führen", erläutert Gross.

Die meisten Menschen haben nur geringe Abwehr gegen das Virus. "Ihr Immunsystem erkennt es erst nach einer unterschiedlich langen Verzögerung." Nach Monaten oder Jahren kommt es zu einer Entzündung, was wiederum aber auch das Abheilen der Warze bewirken kann.

Die gängigste Therapie beim Facharzt besteht darin, den großen Hornanteil des betroffenen Gewebes aufzuweichen, so dass es sich leicht abtragen lässt. Dazu werden meist Lösungen mit Salicyl- oder Milchsäure eingesetzt. "Die umliegende Haut sollte durch das Auftragen von Zinkpaste oder Vaseline geschützt werden", rät Ursula Sellerberg von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände. Ähnlich wirken Warzenpflaster. Erfolge der Behandlung zeigen sich nach einigen Wochen.

Gross empfiehlt nach einer dreitägigen Einwirkzeit des aufweichenden Mittels ein fünfminütiges Fußbad in Salzwasser oder einer antiseptischen Lösung. Das sollte mehrfach etwa zwei bis vier Wochen lang wiederholt werden. Manchmal löst sich die Warze in dieser Zeit von selbst auf oder wird sie vom Facharzt entfernt.

Je nach Ausmaß und Stelle der Infektion kann auch eine Kälte- oder Lasertherapie oder eine Behandlung mit einem Immunmodulator möglich sein. In jedem Fall ist entscheidend, dass die Warze vollständig entfernt wird. Verbleibt infiziertes Gewebe zurück oder wird es verschleppt, dann können sich gefährliche Knoten oder Zysten bilden.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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