Am Sonnenschutz nicht sparen

Sonnencreme hilft nicht sofort. Die Schutzfaktoren brauchen eine halbe Stunde Zeit, um nach dem Auftragen ihre Wirkung zu entfalten. Daher sollten sich Sonnenhungrige 30 Minuten bevor sie rausgehen, eincremen, sagt Heike Stahlhut vom Deutschen Grünen Kreuz in Marburg.

Beim Auftragen gilt: Viel hilft viel. "Erwachsene sollten insgesamt sechs Teelöffel Sonnencreme verwenden", sagt Dirk Meyer-Rogge vom Bundesverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) in Berlin. Für das Gesicht rechnet er mit einem gestrichenen Teelöffel. "Das sind circa fünf Gramm." Alle zwei bis drei Stunden sollte man nachcremen, rät Stahlhut. Wer aus dem Wasser kommt, muss das sofort machen - auch wasserfeste Produkte verlieren ihren Schutz.Wie lange sich ein Mensch ohne Schutz in der Sonne aufhalten kann, ist abhängig vom Hauttyp. Nummer I ist der keltische Typ. Er habe meistens rote Haare, eine helle Haut, immer Sommersprossen und werde eigentlich nicht braun, erläutert Stahlhut. Nach maximal zehn Minuten ohne Schutz bekommt er einen Sonnenbrand. Hauttyp II ist der nordeuropäische Typ mit blond-braunen Haaren und hellen Augen. Er hat meist Sommersprossen, bräunt langsam und bekommt häufig einen Sonnenbrand. Sein Eigenschutz hält zehn bis 20 Minuten. Hauttyp III ist der Mischtyp mit braunen Haaren und vorwiegend braunen Augen. Er kann sich gefahrlos 20 bis 30 Minuten in der Sonne aufhalten. Der südländisch wirkende Hauttyp IV hat eine bräunliche Haut und nie Sommersprossen. Er darf mehr als 30 Minuten ohne Schutz in die Sonne.

"Man muss seine Eigenschutzzeit kennen", sagt Stahlhut. Multipliziert man sie mit dem Lichtschutzfaktor (LSF) der Creme erfahre man, wie lange man sich auch damit gefahrlos in der Sonne aufhalten kann. "Die Berechnung geht aber nur bis zu einem Lichtschutzfaktor von 20 bis 25", erklärt die Expertin. Eltern sollten ihre Kinder mit Lichtschutzfaktor 30 eincremen. Bei Erwachsenen reiche meistens Lichtschutzfaktor 25, sagt Stahlhut.

Elena Helfenbein, Beautyexpertin vom VKE-Kosmetikverband in Berlin, empfiehlt für das Gesicht grundsätzlich mindestens den Lichtschutzfaktor 30. Wer Sommersprossen hat und damit meist zu den hellsten Hauttypen gehört, sollte sogar Produkte mit 50 nutzen.

In der Regel greifen Sonnenhungrige zu Milch oder Lotion. Sie bestehen zu 70 Prozent aus Wasser, sind dünnflüssig und lassen sich daher gut verteilen. Wer Sonnencreme aufträgt, muss auf Make-up nicht verzichten. Der Schutz sollte aber zuerst kommen, dann das Make-up, erläutert Helfenbein. Auch die Lippen brauchen Schutz. "Dafür gibt es Lippenpflegestifte mit Lichtschutzfaktor 50", sagt Meyer-Rogge.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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