Die richtige Kleidung für Schlechtwetter-Radler

Wer auch bei Wind und Regen nicht auf den Drahtesel verzichten will, kann sich mit einem Fahrradcape gegen Schlechtwetter schützen. | Foto: Julian Stratenschulte
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Natürlich kann man auch Bahn oder Auto fahren. Doch wer sein Fahrrad liebt, der wird sich von gelegentlichem Regen und kühleren Temperaturen nicht abschrecken lassen und tägliche Wege trotzdem mit dem Rad zurücklegen. Das ist eine Sache der Leidensfähigkeit, der Einstellung - und der richtigen Kleidung.

Die preiswerteste Lösung, sich auf dem Sattel gegen Wind und Wetter zu schützen, ist der Regenponcho, auch Fahrradcape genannt. Der Überwurf schützt Körper, Oberschenkel und Arme. "Fahrradcapes bieten ausreichende Ventilation, stellen aber einen großen Windwiderstand dar und sind daher nur für kürzere Strecken geeignet", schränkt Stephanie Krone vom Allgemeinen Deutscher Fahrrad-Club (ADFC) ein.

Modelle für um die 50 Euro haben immerhin eine Sturmsicherung, so dass der Stoff bei Windböen nicht nach oben flattert und dem Radler schlimmstenfalls die Sicht nimmt. "Wichtig ist, dass der Stoff des Ponchos nicht in die Speichen kommen kann", sagt Frank Hahn, Fachreferent für Verkehrssicherheit beim ADAC in München.

Wem ein Fahrradcape zu schlecht sitzt, der kann auf die Kombination von atmungsaktiver Regenjacke und sogenannten Rainlegs zurückgreifen. Die Hosenvorderteile werden mit Gummibändern an den Oberschenkeln befestigt und schützen dort, wo der meiste Regen hinkommt. Da Rainlegs hinten offen sind, bleibt Kondensation aus und das Hosenbein im Idealfall rundherum trocken.

Nachteil der praktisch anzulegenden Halbhosen: Vor Spritzwasser schützen sie nicht ideal. Bei Niederschlag rät der ADFC deshalb zu Jacken und Überziehhosen mit wasserdichter Beschichtung. Überschuhe schützen vor nassen Füßen. Alternativ gibt es Ganzkörperregenanzüge speziell für Radler, die allerdings mit bis zu mehreren Hundert Euro auch nicht gerade billig sind.

Kondensation wird spätestens zum Problem, wenn Radler sich in die falsche Kleidung hüllen und so schnell fahren, dass sie zu schwitzen beginnen. Dann ist Schweißabtransport gefragt. "Beim Radfahren entwickelt der Körper Eigenwärme. Die optimale Oberbekleidung ist daher dünn und atmungsfähig, winddicht und wasserabweisend", sagt Stephanie Krone vom ADFC.

Auch an Hände und Kopf sollte gedacht werden: Bei Handschuhen ist nicht nur wichtig, dass sie warm halten und das Wasser abweisen, sie müssen laut ADFC auch noch genügend Gefühl zum Schalten und Bremsen lassen. Vor dem Kauf sollte man das ausprobieren. Und weil Laub und Regen die Straßen rutschig machen, ist ein Fahrradhelm bei rauem Wetter zum Schutz bei Stürzen noch wichtiger als sonst.

Egal, welche Kleidung Radfahrer im Herbst tragen, hell sollte sie immer sein. "So kann sie sich in der dunklen Jahreszeit besser von der Umgebung abheben", sagt ADAC-Experte Frank Hahn. Um eine noch bessere Signalwirkung für Autofahrer und andere motorisierte Kraftfahrer zu erzeugen, rät er zu Reflektoren. "Es gibt Anoraks mit eingearbeiteten Reflektoren und auch Fahrradhelme mit Reflektorstreifen." Der Effekt ist enorm: Bis zu einer Entfernung von 130 Metern werden Radler wahrgenommen, die Reflektoren tragen, erklärt Hahn. Mit heller Kleidung allein verschwinden Radler immerhin erst ab 40 Metern in der Dunkelheit.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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