Kondom, Spirale und Co.: Hormonfreie Verhütungsmittel

Das Kondom schützt als einziges Verhütungsmittel auch vor sexuell übertragbaren Erkrankungen. | Foto: Schönberger
  • Das Kondom schützt als einziges Verhütungsmittel auch vor sexuell übertragbaren Erkrankungen.
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Für Frauen, die nicht hormonell verhüten wollen, bieten sich verschiedene Möglichkeiten an. Alternative Nummer eins zur Pille ist das Kondom. Es wird laut einer Umfrage der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BZgA) aus dem Jahr 2011 von mehr als einem Drittel der Befragten verwendet.

Kondome haben den Vorteil, dass sie als einziges Verhütungsmittel auch vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützen. Richtig angewendet und passend, gelten Kondome laut BZgA als sicher.

Andere Barrieremethoden wie das Diaphragma oder die Portiokappe, die vor dem Geschlechtsverkehr auf den Muttermund aufgesetzt und einige Zeit danach wieder entfernt werden, spielen zwar zahlenmäßig bei der Verhütung keine große Rolle. Sie können aber für manche Frauen interessant sein. Wer auf diese Weise verhüten möchte, muss sich die entsprechende Kappe in einer Arztpraxis oder einer Beratungsstelle individuell anpassen lassen. "Wenn die Kappe richtig angepasst ist und richtig angewendet wird, ist sie ein zuverlässiges Verhütungsmittel", erklärt Frauenärztin Helga Seyler, die im Familienplanungszentrum Hamburg seit Jahren Beratungen zum Thema Verhütung und Schwangerschaft anbietet. Der sichere Umgang mit den Kappen erfordert Übung und Erfahrung und ist vielen Frauen zu umständlich.

Bei der Kupferspirale oder Kupferkette handelt es sich um kleine Stäbchen beziehungsweise Röhrchen, die in die Gebärmutter eingesetzt werden und dort bis zu fünf Jahre bleiben können. Neuere Studien deuteten darauf hin, dass die Kupferspirale sogar sicherer verhütet als die Pille, sagt Seyler. Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte, hält beide Methoden für gleich sicher: "Im Gegensatz zur Pille kann man die Spirale nicht vergessen, sie kann aber verrutschen." Auch bei der Kupferspirale gibt es Risiken und Nebenwirkungen. Die Monatsblutung wird häufig stärker, und es kann zu allergischen Reaktionen kommen. Aufgrund ihrer Größe wird die Spirale vor allem Frauen empfohlen, die bereits Kinder zur Welt gebracht haben.

Paare, die bei der Verhütung ganz auf hormonelle oder stoffliche Mittel verzichten möchten, können auf die "symptothermale Methode" zurückgreifen. Dabei misst die Frau täglich ihre Körpertemperatur und beobachtet gleichzeitig Veränderungen ihrer Scheidenflüssigkeit, um so ihre fruchtbaren Tage zu ermitteln. An den fruchtbaren Tagen müssen Paare dann enthaltsam sein oder Kondome verwenden. mag

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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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