Bankkaufleute brauchen ein hohes Maß an Diskretion

Mag den Kontakt zu den Kunden: Janine Schulte aus Berlin macht eine Ausbildung zur Bankkauffrau. | Foto: Andreas Monning
  • Mag den Kontakt zu den Kunden: Janine Schulte aus Berlin macht eine Ausbildung zur Bankkauffrau.
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Seit Janine Schulte mit der Ausbildung angefangen hat, trägt sie ein Kostüm. Ordentliche und elegante Arbeitskleidung gehört zu ihrem zukünftigen Beruf. Die 20-Jährige macht eine Lehre zur Bankkauffrau bei der Deutschen Apotheker und Ärztebank (apoBank).

"Ich mochte schon immer die freundliche und ruhige Arbeitsatmosphäre in Banken", sagt die Berlinerin zu ihrer Berufswahl. Vor allem aber habe ihr die Vorstellung gefallen, selber ein kompetenter Ansprechpartner für finanzielle Angelegenheiten zu werden. Konten, Vermögensanlagen, Kredite: Bankkaufleute beraten ihre Kunden in allen Fragen rund ums Geld. Meist arbeiten sie in Geldhäusern. Doch auch im Controlling von Firmen sind sie gefragt. Wer den Beruf ergreifen will, sollte kommunikativ und zuverlässig sein. Und er braucht ein hohes Maß an Diskretion.Angefangen hat Janine Schulte ihre Ausbildung wie üblich am Schalter. "Hier habe ich gelernt, wie man Konten eröffnet und Zahlungsverkehr abwickelt." Sie hat Bankkarten gesperrt, Kunden bei Vollmachtserteilungen beraten und bei Auslandsüberweisungen geholfen. In der Berufsschule ging es dann um die Bewertung und Dokumentation von Unternehmensleistungen. Auch das Bearbeiten von Privat- und Firmenkrediten stand auf dem Programm. Wer sich für den Beruf interessiert, sollte auch gut Englisch können. Denn das sei die Verkehrssprache im internationalen Geschäft, so die Bundesagentur für Arbeit. Außerdem sollten die Berater gut mit Zahlen umgehen können und genau sein. Die Ausbildung gilt als anspruchsvoll: Die Lehrlinge müssen sich in relativ kurzer Zeit viel Fachwissen aneignen, sagt Ausbildungsleiterin Ulrice Krüger. Auch, wenn kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben ist: Viele haben inzwischen Abitur. 2010 besaßen von den Ausbildungsanfängern 69 Prozent die Hochschulreife und 30 Prozent einen mittleren Bildungsabschluss. Die Übernahmechancen nach der Ausbildung sind gut, sagt Krüger.

Lehrlinge bekommen im ersten Jahr durchschnittlich 759 Euro, im zweiten Ausbildungsjahr rund 817 Euro, im dritten Lehrjahr 885 Euro, so die Bundesagentur für Arbeit. Beim Berufseinstieg erwartet Absolventen eine tarifliche Bruttogrundvergütung zwischen 2252 und 2817 Euro im Monat. "Die Berufsaussichten für Bankkaufleute sind sehr gut", sagt Ingolf Jungmann, Vizepräsident und Geschäftsführer der Frankfurt School of Finance. Besonders gefragt seien junge Leute mit Affinität zum Vertrieb. "Kundenbetreuer sind immer gesucht", versichert der Finanzexperte. Für Absolventen mit Interesse an Managementaufgaben biete sich im Anschluss an die Ausbildung ein Studium an, vor allem BWL-Fächer seien passend.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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