Im Callcenter braucht es Kommunikationsprofis

Miriam Schäfer macht eine Ausbildung zur Kauffrau für Dialogmarketing bei der Firma Digital-Dialog in Heusenstamm. | Foto: Frank Rumpenhorst
  • Miriam Schäfer macht eine Ausbildung zur Kauffrau für Dialogmarketing bei der Firma Digital-Dialog in Heusenstamm.
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Nörgelnde oder wütende Kunden - Miriam Schäfer hat alles schon am Telefon gehabt. Die 23-Jährige ist im zweiten Ausbildungsjahr zur Kauffrau für Dialogmarketing bei dem Callcenterbetreiber Digital-Dialog mit Sitz im hessischen Heusenstamm.

In ihrem Beruf braucht es vor allem eins: gute Nerven. Nicht nur übers Telefon äußern Kunden ihre Anliegen, sondern auch per Brief, Fax, E-Mail, Facebook und Internet-Chat. Immer wieder müsse sie Antwortschreiben formulieren, erzählt Schäfer. Zu ihrem Alltag gehört nicht zuletzt, für einen Auftraggeber Kampagnen zu planen und zu organisieren.

Das kann beispielsweise ein Geldinstitut sein, das ein neues Anlageprodukt im Portfolio hat und über Callcenter-Mitarbeiter an potenzielle Kunden kommunizieren will. "Eine solche Aktion muss bis ins Detail kontrolliert werden", erläutert Franz Kaiser vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn.

Außerdem müssen sich angehende Fachkräfte mündlich und schriftlich gewählt ausdrücken können. Englischkenntnisse sind von Vorteil. Schließlich sind die Auftraggeber häufig international agierende Unternehmen. Vorausgesetzt werden außerdem gute mathematische Fähigkeiten. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Auszubildende lernen im Betrieb und in der Berufsschule. Es gibt keinen vorgeschriebenen Schulabschluss. Die meisten Personaler verlangten jedoch einen mittleren Bildungsabschluss, sagt Jens Fuderholz, Sprecher beim Call Center Verband Deutschland (CCV) in Berlin. Wer sich für den Beruf interessiert, sollte kommunikationsstark sein. Schließlich gilt es, in Konfliktsituationen gelassen und souverän zu reagieren.

Wer diese Voraussetzungen erfüllt, hat gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz. "Pro Jahr unterschreiben im Durchschnitt 1200 junge Leute einen Lehrvertrag", sagt Kaiser.

Die Ausbildungsvergütung beträgt laut der Bundesagentur für Arbeit bei tarifgebundenen Unternehmen 831 Euro im ersten Lehrjahr, 893 Euro im zweiten sowie 955 Euro im dritten Lehrjahr. Bei nicht tarifgebundenen Unternehmen könne die Vergütung jedoch deutlich darunter liegen, sagt Fuderholz.

Nach der Ausbildung gibt es Arbeitsmöglichkeiten nicht nur in Callcentern oder in Servicestellen von Industrie- und Handelsunternehmen, sondern auch im öffentlichen Dienst. "Das Einstiegsgehalt kann bei 2000 Euro brutto liegen", sagt Kaiser.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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