Sprengmeister haben einen gefährlichen Job

Ein explosiver Job: Sprengmeister arbeiten etwa im Bergbau. | Foto: Stefan Thomas/mag
  • Ein explosiver Job: Sprengmeister arbeiten etwa im Bergbau.
  • Foto: Stefan Thomas/mag
  • hochgeladen von Ratgeber-Redaktion

Sie haben einen brisanten Job. Überall, wo es rechtmäßig knallt, tragen sie die Verantwortung: die Sprengmeister. Hochexplosive Stoffe gehören zum Berufsalltag dieser Fachkräfte, die immer dann in die Schlagzeilen geraten, wenn sie in einem dicht besiedelten Gebiet auf spektakuläre Art und Weise etwa einen stillgelegten Schornstein zu Schutthaufen zusammenfallen lassen.

Die offizielle Bezeichnung dieser zivilen Fachkräfte lautet Sprengberechtigte. Um diese Bezeichnung tragen zu dürfen, muss ein Katalog von Anforderungen erfüllt werden. Zuverlässigkeit und persönliche Eignung sind laut Jürgen Schroer vom Deutschen Sprengverband in Netphen bei Siegen die wichtigsten Voraussetzungen.Für die Ausbildung gibt es keine geregelte Lehrzeit. Wer Sprengmeister werden möchte, muss zunächst einmal mindestens 21 Jahre alt sein. Bevor er sich für den Lehrgang anmelden kann, muss er außerdem als Sprenghelfer eine Zeit bei einer Spezialfirma arbeiten und sich auf diese Art und Weise das praktische Grundwissen erwerben. Schließlich muss er sich von den Behörden eine Unbedenklichkeitsbescheinigung ausstellen lassen.

"Die Ausbildung erfolgt in Grund- und darauf aufbauenden Sonderlehrgängen", informiert Jörg Rennert, Geschäftsführer der Dresdner Sprengschule. In dem einen Lehrgang geht es dann etwa um die Sprengung von Bauwerken, im nächsten um die von Großbohrlöchern und im dritten um Sprengungen in Steinbrüchen oder Schneefeldern.

Für jeden Umgang mit Brisantem verlangen die Behörden Bescheinigungen über erfolgreich absolvierte sprengtechnische Lehrgänge. Heike Gottschalk, zuständig für die sprengtechnischen Lehrgänge des Kreises Siegen-Wittgenstein, nennt die Breite des Kursangebots. "Von allgemeinen Sprengarbeiten und Böllerschießen bis hin zu Großbohrlochsprengung oder Sprengen von Bauwerken und Bauwerksteilen."

"Die Ausbildung umfasst sowohl die Vermittlung theoretischer als auch praktischer Kenntnisse", erklärt Rennert. Der Verdienst eines Sprengmeisters richtet sich nach seinen Arbeitsaufgaben. Branchenkenner bezeichnen mehr als 3500 Euro monatlich als realistisch. "Doch Jobs sind dünn gesät", kommentiert Schroer die Lage. Muss man im Umgang mit Sprengstoff Angst haben? "Nein", antwortet Schroer, "nur Respekt."

Weitere Informationen im Internet: Deutschen Sprengverband unter http://dpaq.de/RFUAV, Sprengschule Dresden unter http://dpaq.de/4jYvR, Sprengtechnik Siegen http://dpaq.de/bBRo4.
dpa-Magazin / mag
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Wir beantworten Ihre Fragen gern. | Foto: Volkmar Otto

Sicherheit während der OP
Wie sicher sind Narkosen im Alter?

Im Laufe unseres Lebens steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine Operation benötigen. Doch mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Zum Beispiel können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwere Lungenkrankheiten oder Demenz die Narkoseverträglichkeit beeinflussen. Wir laden Sie herzlich ein, Ihre Fragen und Bedenken mit uns zu teilen. Unser Ziel ist es, Ihnen die Angst vor der Narkose zu nehmen und Ihnen ein Verständnis dafür zu vermitteln, wie wir Ihre...

  • Reinickendorf
  • 13.03.24
  • 504× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Seinen Füßen sollte man sehr viel Aufmerksamket schenken.

Infos für Patienten
Thema: „Rund um den ganzen Fuß"

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Doch wenn Probleme auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen einen tiefen Einblick in die Anatomie des Fußes und beschäftigen sich gezielt mit Problemen wie Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen für diese häufig auftretenden Probleme....

  • Pankow
  • 06.03.24
  • 810× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter Hüftschmerzen, die Ihr Leben beeinträchtigen? Dann lassen Sie sich nicht länger quälen!  | Foto: Adobe

Quälen Sie sich nicht länger
Infoabend zum künstlichen Hüftgelenk

Leiden Sie unter Hüftschmerzen, die Ihr Leben beeinträchtigen? Dann lassen Sie sich nicht länger quälen! Wir laden Sie zu unserem Infoabend ein, bei dem Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Hüftschmerzen entdecken können, ohne sich vor dem Eingriff fürchten zu müssen. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, wird Sie durch die modernsten Methoden bei Hüftoperationen führen. Erfahren Sie, wie die schonende...

  • Reinickendorf
  • 24.02.24
  • 1.218× gelesen
  • 1
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter Hüftschmerzen, die Ihr Leben beeinträchtigen? Dann lassen Sie sich nicht länger quälen!  | Foto: Adobe

Quälen Sie sich nicht länger
Infoabend zum künstlichen Hüftgelenk

Leiden Sie unter Hüftschmerzen, die Ihr Leben beeinträchtigen? Dann lassen Sie sich nicht länger quälen! Wir laden Sie zu unserem Infoabend ein, bei dem Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Hüftschmerzen entdecken können, ohne sich vor dem Eingriff fürchten zu müssen. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, wird Sie durch die modernsten Methoden bei Hüftoperationen führen. Erfahren Sie, wie die schonende...

  • Reinickendorf
  • 24.02.24
  • 1.218× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.