Rund elf Prozent weniger für Personal bis 2016

Mitte. Ein "ordentlicher Schluck aus der Flasche" sei das, was die Senatsfinanzverwaltung da von ihm verlange: Bis 2016 soll Bürgermeister, Personal- und Finanzstadtrat Christian Hanke (SPD) 224 Stellen in seiner Verwaltung abbauen.

Gemeinsam mit Treptow-Köpenick und Lichtenberg gehört Mitte zu den Bezirken, die die Einsparvorgaben des Senats am härtesten treffen. Dabei, so betont Hanke, seien auf der Ebene der Senatsfinanzverwaltung "einige Fakten nicht berücksichtigt" worden. Die Einsparvorgaben wurden dort allein auf Grundlage der Einwohnerzahl berechnet. "Die rund 2300 Mitarbeiter, die wir haben, sind zwar vergleichsweise viel. Aber es gibt im Bezirk auch Sondertatbestände, die das rechtfertigen." So habe Mitte beispielsweise mit der Pflege des Lustgartens und des Großen Tiergartens im Grünflächenamt besonders aufwendige Aufgaben zu erfüllen. Im Sozialbereich brauche es so viele Stellen, weil im Bezirk besonders häufig Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen und von Armut bedroht seien. "Außerdem leben bei uns viele alte Menschen, die die Grundsicherung oder Hilfe zur ambulanten Pflege bekommen." Kurzum: "Kommunalpolitisch halte ich die Vorgaben für falsch", sagt Hanke. Trotzdem muss er sich nun überlegen, wie er die Vorgaben in den kommenden vier Jahren erfüllen kann. Ein Arbeitskreis im Bezirksamt erarbeitet derzeit Konzepte, Anfang Oktober soll es einen ersten Zwischenbericht geben. Im gleichen Monat muss der Bezirk bereits eine Zielvereinbarung mit der Senatsfinanzverwaltung verabschieden. Derzeit wird geprüft, ob der Bezirk bestimmte Leistungen aus der Verwaltung herausnehmen und an private Firmen weitergeben könnte. Oder ob er gemeinsam mit anderen Bezirken Eigenbetriebe gründen kann, also wirtschaftlich arbeitende Unternehmen als 100-prozentige Töchter des Landes. Der Unterschied wäre am Ende vor allem ein statistischer: Das Geld, das heute als Personalmittel in den Haushalt eingestellt würde, wäre dann auf einmal Sachmittel. Aufregung und Verunsicherung sind jedenfalls groß. Noch in dieser Woche soll es deshalb eine außerordentliche Personalversammlung der Beschäftigten geben.

Ralf Liptau / flip
Autor:

Ralf Liptau aus Tiergarten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 181× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn auch Sie mehr über Ihre Schulterbeschwerden erfahren möchten und sich über mögliche Behandlungsansätze informieren möchten, kommen Sie zum Informationsabend am 23. Mai. | Foto: B. BOISSONNET / BSIP

Wir informieren Sie
Schmerzen in der Schulter – Ursachen und Behandlungen

Schmerzen in der Schulter können vielfältige Ursachen haben – sei es durch Unfälle oder Verschleißerscheinungen. Diese Ursachen können die Beweglichkeit beeinträchtigen und die Lebensqualität stark einschränken. Unsere Experten, Dr. med. Louise Thieme und Robert Tischner, Teamchefärzte des Caritas Schulter- und Sportorthopädiezentrums, werden bei unserem Informationsabend speziell auf die Problematik von Schulterbeschwerden eingehen – vom Riss der Rotatorenmanschette bis zur Arthrose. Sie...

  • Pankow
  • 18.04.24
  • 138× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Langanhaltende Schmerzen können ein Anzeichen für Gallensteine sein.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wann ist eine OP sinnvoll?
Infos zu Gallensteinen und Hernien

Leiden Sie unter belastenden Gallensteinen oder Hernien (Eingeweidebruch) Langanhaltende Schmerzen begleiten viele Betroffene, unabhängig des Lebensalters, bevor sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können jedoch häufig Komplikationen vermeiden. Wir sind auf die Behandlung dieser Probleme spezialisiert und bieten Ihnen erstklassige allgemein- und viszeralchirurgische Expertise. Von Diagnostik bis Nachsorge: Wir kümmern uns individuell um Ihre...

  • Reinickendorf
  • 17.04.24
  • 189× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 1.524× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.