Viva con Agua unterstützt Projekte in der Dritten Welt

Franziska Autzen und Janina Rasch beim Pfandsammeln für Viva con Agua. | Foto: Viva con Agua
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Berlin. Sie treffen sich zum Bingo-Spielen in der Kneipe und spenden pro Schein einen Euro. Auf Konzerten sammeln sie Pfandbecher ein, um sie später einzulösen. Oder sie basteln Ohrringe, um sie zu verkaufen und den Erlös für einen guten Zweck zu spenden. Der gute Zweck ist der Verein Viva con Agua (VcA).

Jene, die das tun, sind größtenteils Studenten. "Wir möchten, dass in Zukunft alle Menschen sauberes Trinkwasser haben und die sanitäre Grundversorgung für alle gewährleistet ist", erläutert Marcel Siewert, VcA-Vorstandsmitglied und Initiator der Berliner Gruppe, die sich im VcA-Jargon Zelle nennt. Insgesamt elf Zellen gibt es in Deutschland. Rund 350 der 3500 Mitglieder sind in Berlin aktiv. "Ich habe die Zelle 2008 ins Leben gerufen", erinnert sich Siewert. Denn er war der Meinung, dass er einfach Glück gehabt habe, in Europa geboren zu sein. Andere Menschen in der Dritten Welt hätten von Anfang an keine Chance. Sie müssten durchschnittlich fünf bis sechs Kilometer Weg zurücklegen, um an eine Wasserquelle zu kommen. Insgesamt hätten 783 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Zudem lebten über 2,5 Milliarden Menschen ohne angemessene sanitäre Basisversorgung. "Das ist einfach unfair und frustrierend, und deshalb wollte ich handeln", sagt der 25-Jährige.

Mittlerweile hat sich der Verein gemausert. 2005 von einem Fußballspieler des Hamburger Fußballclubs St. Pauli initiiert, verfügt VcA über eine GmbH und eine Stiftung. Der Verein arbeitet mit der Welthungerhilfe zusammen und hilft bei der Finanzierung von Wasserprojekten in Afrika, Asien und Lateinamerika.

Rund eine halbe Million Euro seien durch Viva con Agua-Aktionen im vergangenen Jahr zusammengekommen. "91 Prozent der generierten Spenden fließen dabei direkt in die Projekte der Welthungerhilfe, drei Prozent stecken wir in Bildungsprojekte, und nur sechs Prozent sind Verwaltungskosten", erläutert Walter Mutter, der als ein weiteres Vorstandsmitglied der Berliner Zelle für die Bildungsarbeit zuständig ist.

Dazu geht er in Kitas und Schulen und klärt die Kinder spielerisch über die Bedeutung des Wassers auf. Es werden Beispiele aufgeführt wie: "Es stecken 3500 Liter Wasser in einem T-Shirt." Tatsachen, die auch so manchen Erwachsenen staunen lassen. Und: "Wir von Viva con Agua konnten bisher dabei helfen, die Lebensbedingungen von mindestens 200 000 Menschen weltweit zu verbessern", freut sich der 27-Jährige.

Willkommen sei jeder, der sich engagieren wolle, egal wie alt. Anfangen kann man beispielsweise am Weltwassertag, am 22. März. Dann lädt VcA Berlin zur "Lass-Laufen-Demo" ein. Start ist um 15 Uhr am Dorothea-Schlegel-Platz in Mitte. Ende der Demonstration ist um 18 Uhr auf dem Wassertorplatz in Kreuzberg.

Eine weitere Möglichkeit, den Verein zu unterstützen, ist der Kauf von Viva con Agua-Wasser. Denn mindestens 60 Prozent der Gewinne aus dem Verkauf des Flaschenwassers {fllig}ießen in die Trinkwasserprojekte von Viva con Agua.

Weitere Informationen auf www.vivaconagua.org und unter 040-41 26 09 15 .
Carla Marconi / C. Marconi
Franziska Autzen und Janina Rasch beim Pfandsammeln für Viva con Agua. | Foto: Viva con Agua
Das kleine Mädchen in Äthiopien freut sich über den neuen Brunnen in ihrem Dorf, der auch mithilfe von VcA entstand. | Foto: John Broemstup
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Lokalredaktion aus Mitte

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