"Schöne Bescherung": Der Verein "Berliner helfen" sammelt Spenden für Kinder und Jugendliche

Die Plätzchen-Backfahrt auf dem Weihnachtsschiff im Rahmen der "Schönen Bescherung" findet in diesem Jahr am Nikolaustag statt. | Foto: Reto Klar
  • Die Plätzchen-Backfahrt auf dem Weihnachtsschiff im Rahmen der "Schönen Bescherung" findet in diesem Jahr am Nikolaustag statt.
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Der Blick auf den Kalender zeigt unmissverständlich: noch gut vier Wochen bis Weihnachten. Und während in vielen Familien die Planungen für das Fest beginnen, werden in finanziell und sozial schlecht gestellten Haushalten die Sorgen größer: Wovon soll ich meinen Kindern Geschenke kaufen?

Aber auch viele Vereine und Einrichtungen für Kinder und Jugendliche bangen um ihren Fortbestand. Sie müssen jedes Jahr aufs Neue um die Finanzierung der Miet- und Heizkosten ihrer Räume kämpfen oder das Geld für eine Ferienzeit für chronisch kranke Kinder oder Kinder aus armen Familien zusammenbekommen.

Um jene zu unterstützen, die Kindern und Jugendlichen aus sozial schwachen Familien Halt geben und sie fördern, wenn ihre eigenen Familien dazu nicht in der Lage sind, hat die Berliner Morgenpost mit ihrem Verein „Berliner helfen“ zum nunmehr 15. Mal die Weihnachtsaktion „Schöne Bescherung“ gestartet.

Berliner Woche unterstützt die Aktion

Die Berliner Woche und das Spandauer Volksblatt beteiligen sich auch in diesem Jahr wieder an der Aktion. Unsere Leserinnen und Leser sind aufgerufen zu spenden, damit ganz gezielt nicht nur einzelne Kinder und bedürftige Familien, sondern vor allem die zahlreichen ehrenamtlichen Initiativen, Vereine und gemeinnützigen Einrichtungen der Jugendhilfe unterstützt werden können. Denn sie sind für ihre Arbeit auf Spenden angewiesen. Viele erhalten keine oder nur wenig öffentliche Förderung. Für Kinder, die unter Vormundschaft des Jugendamtes stehen, reichen die staatlichen Pflegesätze nicht aus, um kleine Extras wie einen Tanzkurs, eine Ferienfahrt oder das ersehnte Fahrrad oder Skateboard zu bezahlen.

Fast 10.000 Kinder leben in Berlin zu ihrem eigenen Schutz nicht bei ihren leiblichen Eltern, weil diese nicht angemessen für sie sorgen. Für diese Kinder wird das Gefühl des Verlassenseins und die Sehnsucht nach Sicherheit vor und an den Feiertagen noch größer als sonst. Den Jugendämtern sind für die Kinder in ihrer Obhut enge finanzielle Grenzen gesetzt, wenn es um notwendige Zahnarztbehandlungen oder Therapien geht, von denen die Krankenkassen nur einen geringen Betrag übernehmen. Hier können selbst kleine Spenden sehr helfen, damit sich diese Kinder, die in Heimen oder Wohnungsgemeinschaften mit Erziehern leben, nicht noch zusätzlich zurückgesetzt fühlen.

„Können wir auch im nächsten Jahr mit Ihrer Hilfe rechnen?“, fragt nicht nur Ibrahim Ali Khan, Gründer des kleinen Multikulturellen Jugendintegrationszentrums in Charlottenburg. Mit Spenden finanziert er eine tägliche Hausaufgabenhilfe, Anti-Gewalttraining und Deutschkurse, um Kindern eine Perspektive in der Gesellschaft zu geben. Genau darum geht es auch im Jonas Haus in Staaken und im Kinderhaus Bolle in Marzahn. Dessen Gründer, Eckehard Baumann, schickt mit dem Verein Straßenkinder seit vielen Jahren regelmäßig einen kleinen Bus auf den Alexanderplatz, um jugendlichen Herumtreibern ein warme Mahlzeit zu geben und Hilfen für die Rückkehr in ein normales Leben anzubieten.

Ein Ferienlager in Brandenburg

Auch Kinder und Jugendliche, die unter der unheilbaren Krankheit Neurofibromatose leiden, hoffen auf Unterstützung. Damit möglichst viele von ihnen auch im kommenden Jahr wieder in ein Ferienlager nach Brandenburg fahren können, um für ein paar unbeschwerte Tage ihre Krankheit zu vergessen.

Spenden werden auch gebraucht, um für die Bläserklasse der Fritz-Karsen-Schule in Britz Musikinstrumente zu kaufen, Kindern Sommerferien an der Ostsee zu ermöglichen, ehrenamtliche Schülerpaten zu unterstützen sowie für viele weitere Projekte und Vereine. Zur Vorweihnachtszeit gehören auch liebgewonnene Traditionen wie die von Martina Freise organisierte Plätzchen-Backfahrt der Reederei Riedel am Nikolaustag, in diesem Jahr mit einer dritten Klasse aus Reinickendorf. „Es freuen sich schon alle sehr“, schreibt Konrektorin Antje Kretschmann von der Münchhausen-Grundschule.

Wenn auch Sie Freude schenken wollen, die noch lange über Weihnachten hinaus wirkt, machen Sie mit bei der „Schönen Bescherung“. Jeder gespendete Euro wird ohne Abzüge eingesetzt. Wenn Sie eine Spendenbescheinigung möchten, geben Sie bitte Ihren Namen und die Anschrift bei der Überweisung mit an.

Spenden Sie an „Berliner helfen“, Stichwort Weihnachten, Bank für Sozialwirtschaft, IBAN: DE69 1002 0500 0003 3071 00, BIC: BFSWDE33BER. Weitere Informationen unter  887 277 843, E-Mail: kontakt@berliner-helfen.de.
Autor:

Petra Götze aus Mitte

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