Boliden vorm Balkon: Am 21. Mai 2016 wird die Karl-Marx-Allee zur Rennstrecke

21. Mai 2016
08:00 Uhr
Rennstrecke, 10178 Berlin
Die Rennboliden (hier in Paris am 23. April) werden am 21. Mai über die Karl-Marx-Allee brausen. | Foto: FIA Formula E
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  • Die Rennboliden (hier in Paris am 23. April) werden am 21. Mai über die Karl-Marx-Allee brausen.
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Mitte. Am 21. Mai findet das erste Autorennen mitten in der City statt. Bei der Megashow der FIA Formula-E-Meisterschaft heizen Elektroflitzer mit bis zu 230 Kilometern pro Stunde die Karl-Marx-Allee entlang.

Dieser kostenlose Logenplatz ist unbezahlbar. Zumindest, wenn man kein Totalgegner von Autorennen ist. Zum ersten Mal rasen Boliden der ersten vollelektrischen Rennserie der Welt beim FIA Formula E Berlin ePrix die Karl-Marx-Allee entlang. Und wer hier wohnt, wird seinen Balkon an diesem Tag lieben, hassen oder vielleicht sogar an Rennfans vermieten. Denn von den oberen Etagen hat man beste Aussicht auf das Motorsportspektakel. Die gesamte Rennstrecke unten ist mit blickdichten Zäunen hinter den massiven Fangzäunen umgeben.

Imagegewinn für die Stadt?

Wer die Superflitzer sehen will, muss ein Ticket (18 bis 85 Euro) kaufen. Acht Sitz- und Stehtribünen für 7700 Zuschauer werden rund um den Strausberger Platz und entlang der Karl-Marx-Allee aufgestellt. Insgesamt werden 14 000 Besucher erwartet.

Der Bezirk Mitte wollte das Autorennen verhindern, aber der Senat hat im Eilverfahren alle Genehmigungen erteilt. Er verspricht sich einen großen Imagegewinn, wenn der Rennzirkus in der City gastiert und die Berlinbilder weltweit gesendet werden.

Start ist exakt um 16.04 Uhr auf der Karl-Marx-Allee kurz hinterm Strausberger Platz. Die 200-kW-Flitzer brettern mit bis zu 230 km/h Richtung Fernsehturm, in drei Sekunden sind die Batterie-Boliden bei 100 km/h. Kurz vor der Boxengasse wenden die 18 Fahrer der neun Teams und geben Vollgas Richtung Strausberger Platz. Dort geht’s rechts in die Lichtenberger Straße, Kehrtwendung auf Höhe Singerstraße, über den Strausberger Platz, U-Turn auf Höhe der Neuen Weberstraße und weiter zur Karl-Marx-Allee. Für die insgesamt 48 Runden – jede ist 2,04 Kilometer lang – brauchen die Formel-E-Piloten etwa 50 Minuten. Jeder Fahrer muss während des Rennens sein Auto in der Pit Lane wechseln, weil die Akkus nicht für das ganze Rennen reichen. Die Boxengasse hinter der Wendeschleife auf der westlichen Karl-Marx-Allee ist nicht mit Sichtschutz verstellt. Jeder kann zusehen, wenn zum Beispiel die zwei deutschen Fahrer Daniel Abt (Team ABT Schaeffler Audi Sport) und Nick Heidfeld (Team Mahindra Racing) ihre Maschinen tauschen. Reifenwechsel sind nur bei Defekten geplant.

Infos und Show im eVillage

Um die Strecke für die Rennwagen herzurichten, haben die Veranstalter insgesamt 4000 Quadratmeter neuen Asphalt in drei Bereichen der Lichtenberger Straße, Karl-Marx-Allee und am Strausberger Platz gebaut. Diese Investition ist für Berlin umsonst.

Öffentlich und ohne Eintritt zugänglich ist das sogenannte eVillage auf der Karl-Marx-Allee/Ecke Otto-Braun-Straße, das erstmals in Berlin aufgebaut wird. Hier finden beispielsweise die Qualifying-Auslosung, eine Autogrammstunde, die Siegerehrung (17 Uhr) oder Fahrsimulatoren-Wettbewerbe gegen Formula-E-Piloten statt. Eine Band spielt und die Partner der Rennserie präsentieren sich zum Thema Elektromobilität, nachhaltige Technologien und Zukunft des Motorsports. Das Training auf der Rennstrecke beginnt kurz nach 8 Uhr, das Qualifying um 12 Uhr. Bereits um 20.30 Uhr am Renntag sollen die größten Teile der gesperrten Rennstrecke wieder für den Autoverkehr freigegeben werden. DJ

Alle Informationen zu FIA Formula E im Internet unter http://fiaformulae.com.

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Die Rennboliden (hier in Paris am 23. April) werden am 21. Mai über die Karl-Marx-Allee brausen. | Foto: FIA Formula E
Rund um den Strausberger Platz. Die Strecke am 21. Mai in Berlin. | Foto: FIA Formula E
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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