Wie aus dem Ei gepellt: Neue Deko-Ideen zum Osterfest

Blumensträuße werden locker gebunden – als seien die Blumen gerade erst gepflückt worden. | Foto: FDF/Blumenbüro
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Als grüne Fluten ergießen sich die Frühblüher derzeit in die Wälder. Kaum ein Vorgarten, eine Verkehrsinsel oder Parkanlage, in der nicht Krokusse und Schneeglöckchen vorwitzig ihre Köpfchen recken. Von jeher ist das Frühlingserwachen der Vegetation das zentrale Motiv bei der Osterdeko.

Wie sollte es auch anders sein, meint Nicola Fink vom Bundesverband Deutscher Floristen, "schließlich sind Blumen die Botschafter der neuen Jahreszeit". Neues findet man da vor allem in den Nuancen: Auf der Ostertafel kommen Schnittblumen "verspielt, nicht opulent" zum Einsatz, geht es nach den Trends der Floristen. Ein Hingucker seien Chrysanthemen, Narzissen oder Clematis, die mit etwas Grün dekoriert werden. "Etwas stimmungsvoller sieht es aus, wenn die einzelnen Blüten durch kleine Öffnungen in ausgeblasene Eier gesteckt werden", sagt Fink. "Zunächst muss Steckschaum durch die Öffnung ins Ei gegeben und schließlich die Blume mit viel Fingerspitzengefühl hineingesteckt werden."

Auch der klassische Osterstrauß darf auf keinem Festtagstisch fehlen. "Die Sträuße werden locker und leicht gebunden – als seien sie gerade erst gepflückt worden", erklärt Fink. Schnittblumen und Zweige, die sich selbst weiter entfalten, liegen daher besonders im Trend – Tulpen, Weidenkätzchen und Forsythienzweige etwa. "Sie wachsen weiter, erblühen langsam und wandeln so Tag für Tag ein bisschen ihr Aussehen – so, wie sich die Natur auch stetig verändert", beschreibt es die Blumenexpertin.

Natürlich im Trend

Claudia Herke, Designerin vom Stilbüro bora.herke.palmisano und Trendexpertin für die Messe Frankfurt, interpretiert die Verwendung von natürlichen Osterdekorationen als eine Sehnsucht nach Harmonie im Wohnbereich. "Das Plakative wird durch eine entspannte, berührende Zurückhaltung abgelöst", sagt die Trendanalystin. Künstliche Stoffe seien da fehl am Platz. "Ausdruck findet der neue Stil in natürlichen Materialien wie Holz, Kork, Korb und Geflechten." Die Natürlichkeit spiegelt sich auch in den Trendfarben wider: "Wir werden viele pastellfarbene Blumen sehen – etwa Clematis, Hortensien und Vergissmeinnicht", so Nicola Finks Prognose. Kombiniert werden sie mit viel Grün, darunter auch Kräuter, die in Blumengebinden bislang eher ungewöhnlich sind. "Salbei und Thymian sind ein absolutes Muss in diesem Jahr", berichtet Fink von den Trends der Floristenbranche. "Sie setzten duftende Akzente, die die Verbundenheit zur Natur nochmals unterstreichen."

Gerlinde Karg vom Verband Hobby-Kreativ rät, Stoffbänder nicht nur zum Verpacken oder als Dekoration im Strauß zu verwenden, sondern damit Figuren zu formen – etwa einen Osterhasen. Dafür werden Körper, Füße und Kopf einzeln aus einem breiten Geschenkband gefaltet und die Teile mit Heißkleber zusammengesetzt.

Und das Ei bekommt einen Mantel aus einem Naturmaterial: eine Schicht Filz. "Zunächst wird die Filzwolle um das Styroporei gelegt und mit der Nadel um das Ei gefilzt", so Karg. Anschließend kommt eine zweite Schicht darüber. Mit dem Stanzer werden aus 80 Gramm schwerem Papier Motive ausgestanzt. Diese werden als Schablone auf das Ei gelegt und durch das Papier auf das Styropor übertragen. "Man kann aber auch Konturen aus Bastelfilz ausschneiden und auf das Ei kleben", sagt Karg. Wer zwei linke Hände hat, findet aktuell viele fertige Produkte aus Filz im Handel. mag

Blumensträuße werden locker gebunden – als seien die Blumen gerade erst gepflückt worden. | Foto: FDF/Blumenbüro
Ohne Eier als Deko geht es an Ostern kaum – warum sie also nicht als Blumenvasen verwenden? | Foto: FDF/Blumenbüro
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