Die Sterbegeldversicherung ist umstritten. Zu teuer, zu unrentabel - so die Kritiker. Doch kann beziehungsweise darf man dieses Anlageprodukt unter Renditegesichtspunkten betrachten?
Hierbei handelt es sich doch weniger um eine Kapitalanlage mit dem Wunsch nach möglichst hohem Gewinn, als vielmehr um eine Risikoversicherung. Denn gezahlt wird auch, wenn das Geld für eine Bestattung noch gar nicht angesammelt ist. Darin unterscheidet sie sich zum Beispiel von einem Sparplan bei der Bank. Tritt der Sterbefall ein und der Sparplan läuft erst kurze Zeit wird auch nur das bis dato angesparte und verzinste Geld gezahlt. Das reicht unter Umständen gerade mal für eine Traueranzeige. Und, anders als beim Sparplan, ist das Geld im Versicherungsvertrag geschützt, weil der Vertrag nicht vor Eintritt des Todes aufgelöst werden kann. Das angelegte Geld zum Beispiel in einem Banksparplan dagegen wandert im Pflegefall an die Pflegekasse oder das Sozialamt. Das Schonvermögen reicht unter Umständen nicht aus um die Bestattung durchzuführen, die man sich gewünscht hat.Wer eine Sterbegeldversicherung frühzeitig abschließt, zahlt kleine Beiträge. Wer sich allerdings erst mit dem 75. Lebensjahr für einen Vertrag entscheidet, muss selbstverständlich eine höhere Prämie zahlen, denn hier ist das Sterberisiko sehr viel größer.
Menschen, die eine Sterbegeldversicherung abschließen, egal in welchem Alter, haben nur den Wunsch, den Hinterbliebenen nicht die Kosten aufzubürden, die eine würdevolle Bestattung kostet.
Ingrid Laue / rid
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