Moabit. Sieben Künstler stellen bis zum 17. Oktober in der Galerie Nord, Turmstraße 75, aus.
Roswitha von den Driesch, Jens-Uwe Dyffort, Sven Kalden, Ingeborg Lockemann, Elke Mohr, Peter Piller und Michaela Schweiger setzen sich im Projekt „Lob der Arbeit“ künstlerisch mit der Entwicklung des ehemaligen Industriestandortes Moabit auseinander. Moabit war im 19. Jahrhundert der wichtigste innerstädtische Produktionsstandort Berlins und ein von linker Ideologie geprägter Arbeiterwohnbezirk. Auch in den Nachkriegsjahrzehnten blieb Moabit proletarisch, heißt es im Ankündigungstext der Galerie.
Seit den 60er-Jahren stieg der Anteil von Arbeitsmigranten in den Industriebetrieben. Als die Arbeitsplätze ins billigere Ausland verlagert wurden, blieben die ehemaligen Arbeitskräfte und ebenso ihre Nachkommen. Zwar hält sich die Gentrifizierung in Moabit noch in Grenzen, aber rund ein Viertel der Bewohner bezieht Stütze. Die Turmstraße als Moabiter Magistrale wird heute von Imbissbuden und Billigläden dominiert. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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