Himmel voller Mobiles: Zu Besuch bei Theresa Winkler in einem Gartenhaus an der Turmstraße

Theresa Winkler in ihrem Atelier in der Turmstraße. | Foto: KEN
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Mal seinen Lieblingsort oder ein wichtiges Ereignis in einem Mobile wiederfinden. Oder an seinem Lieblingsort von einem Detail auf Stein, Holz oder einem anderen Material mit Formmasse einen Abdruck nehmen und sich daraus ein Schmuckstück kreieren lassen. Theresa Winkler macht es möglich.

Das Atelier, in dem die schönen Dinge unter dem Label „Kunstact“ entstehen, liegt ziemlich versteckt in einem Gartenhaus an der Turmstraße. Theresa Winkler lebt mit ihrer Familie in Pankow. Sie arbeitet in einer Gießerei. Zweimal in der Woche steigt die Designerin, der das Kunsthandwerk der alten Schule im Blut liegt, im Hinterhaus an der Turmstraße in den dritten Stock, um bis in die Abendstunden hinein zu arbeiten. Genug Inspiration bietet ihr der Blick aus dem Werkstattfenster über Gärten und eine kleine Kirche. Die Räume, die sie mit einer Untermieterin teilt und in der sie ihre Ideen umsetzen kann, hat Theresa Winkler 2015 über einen Workshop für Gründerinnen gefunden.

Theresa Winkler ist Urberlinerin. Sie wuchs im ehemaligen Dienstbotenhaus von Schloss Monbijou auf, in einer kunstsinnigen Umgebung. In Hildesheim und Budapest hat sie Metalldesign bis zum Diplom studiert. Die Mutter von zwei kleinen Kindern hat auch noch einen Master als Bühnenbildnerin in der Tasche.

Seit ihrer Kindheit habe sie gerne gewerkelt und gebastelt. „Neues auszuprobieren, macht mich glücklich“, sagt Theresa Winkler über sich selbst. Bald zeigte sich ihre besondere Neigung zu Metallen.

Dreierlei kreiert die Designerin. Da ist einmal der Titok-Schmuck. Titok bedeutet im Ungarischen „Geheimnis“. „Geboren wurde die Idee während meines Auslandsjahres“, erinnert sich Theresa Winkler. „Eine Spielerei verleitete mich, Abdrücke von meiner unmittelbaren Umgebung zu nehmen und sie in Silber zu veredeln.“ Als Ring, Anhänger oder anderes Schmuckstück. Diese Idee gibt sie weiter. Wer mag, kann sich bei Theresa Winkler ein Do-it-yourself-Set bestellen, um von einem Detail auf Stein, Holz oder anderem einen Abdruck zu nehmen und diesen, in einer Formmasse festgehalten, von der Designerin ganz nach seinen individuellen Wünschen in Schmuck verwandeln zu lassen.

Eine weitere künstlerische Ausdrucksform Winklers sind ihre Drachentiere in Aquarell: bunt, fantasievoll und altmeisterlich exakt gemalt. Mit den Drachenbildern habe sie zur Entspannung angefangen, um abends „runterzukommen“, wie sie sagt. Inzwischen sind elf Drachenmotive entstanden.

Ihre größte Leidenschaft aber gehört Mobiles. Sie erzählt mit ihnen regelrechte Geschichten. „Da spinne ich mich richtig aus“, gesteht sie. Theresa Winkler entwirft die Mobile-Teile auf Papier und sägt sie anschließend kunstvoll in Kupfer, Messing, Stahl oder Acryl aus. Passend für die Handtasche und zum überall Aufhängen hat die Designerin „Lampenmobiles“ entworfen.

In den vergangenen zweieinhalb Jahren habe sie nur produziert, erzählt Theresa Winkler. Nun wolle sie ihre Fühler in den Kiez ausstrecken. Kontakte, „Vernetzung“, seien schließlich alles. Sie kooperiert bereits mit einigen Läden, geht auf Märkte und ist in einschlägigen Online-Shops unterwegs. Ihr großes Ziel aber ist eine eigene Galerie, vorne Verkaufsraum und hinten das Atelier. Man kann die Kunsthandwerkerin aber schon jetzt in ihrer Werkstatt an der Turmstraße besuchen. Per E-Mail email@kunstact.com können sich Besucher mit ihr verabreden.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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