Bezirk stellt die ersten Bezirksregionenprofile von Moabit vor

Bürgermeister Christian Hanke (SPD) eröffnete die Wanderausstellung im Rathaus Tiergarten. Als erste Bezirksregionen wurden Moabit-Ost und Moabit-West vorgestellt. | Foto: KEN
  • Bürgermeister Christian Hanke (SPD) eröffnete die Wanderausstellung im Rathaus Tiergarten. Als erste Bezirksregionen wurden Moabit-Ost und Moabit-West vorgestellt.
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Moabit. "Mehr Chancen als Risiken", sagt Bürgermeister Christian Hanke (SPD) über den steigenden Zuzug nach Mitte. Allerdings müsse der Bezirk nachteiligen Auswirkungen entgegensteuern und auf die Bedürfnisse der Bürger reagieren. Der Bezirk hat dafür ein Instrument entwickelt: das Bezirksregionenprofil.

Was das ist und welchen Zweck es verfolgt, können Interessierte bis zum 28. Mai im Rathaus Tiergarten am Mathilde -Jacob-Platz 1 erfahren. Die Schau vor dem Bürgermeisterbüro im zweiten Stock ist der Auftakt für eine ganze Reihe von Ausstellungen. Der Bezirk zeigt seine "Profile", die unterschiedlichen Gesichter von Mitte. Moabit macht da den Anfang.

Der Bezirk Mitte ist allein im Jahre 2013 um annähernd 8200 Einwohner gewachsen. Mit dieser Steigerung um 2,3 Prozent liegt Mitte an der Spitze aller Berliner Bezirke. Diese Entwicklung müsse gestaltet werden, sagt der Rathauschef. Mitte hat als erster Berliner Bezirk Profile seiner zehn Regionen erarbeitet. Es handelt sich dabei um eine Sammlung und Analyse von statistischen Daten.

Sie beschreiben zunächst die Bevölkerungsentwicklung und die soziale Situation des Bezirks, der überdurchschnittlich von Arbeitslosigkeit, Kinder- und Altersarmut sowie einer sprachlichen und kulturellen Vielfalt geprägt ist. In einem zweiten Schritt wird aufgezeigt, welche "maßgeschneiderten" Ziele das Bezirksamt verfolgt.

Moabit-West und Moabit-Ost sind zwei der zehn Bezirksregionen. Die Fachleute haben sie noch einmal in sogenannte Planungsräume eingeteilt: sechs sind es im Moabiter Westen, sieben im Osten. Moabit-West mit gut 42.000 Einwohnern ist durch die Turmstraße als Geschäftsstraße und Stadtteilzentrum sowie Berlins größtes innerstädtisches Industriegebiet geprägt. Dazu gehören rund 300 Unternehmen, der Großmarkt und der Westhafen.

Zwei Hauptziele hat sich das Bezirksamt für Moabit-West gesteckt: Die Turmstraße und ihre Seitenstraßen sollen wieder zu einem attraktiven Einkaufsstandort werden. Ein neues Verkehrskonzept soll die Lärmbelästigung verringern, die sich vor allem in der Beussel-, Turm- und Stromstraße bemerkbar macht. Zudem ist geplant, die Grünanlagen zu verbinden und für jede Altersgruppe Bewegungsmöglichkeiten zu schaffen, von Spielgeräten für Kinder bis hin zu Sportgeräten für Senioren.

Prägende Elemente der Region Moabit-Ost sind die Geschäftsstraßen Turmstraße und Alt-Moabit, der Kleine Tiergarten und der Fritz-Schloß-Park. Zusätzlich bietet das sanierte Poststadion vielfältige Spiel-, Sport- und Freizeitmöglichkeiten. Beide bilden zugleich die bedeutendste Grünfläche in der mit solchen Anlagen nicht gerade gesegneten Region. Wie sich Moabits Osten verändert, ist auf dem ehemaligen Bahngelände nördlich des Hauptbahnhofs abzulesen. Dort entsteht die Europacity mit rund 2400 Wohnungen, Büros, Einzelhandel und Gewerbe. Etwa 4000 Neubürger werden dorthin ziehen. Die Architekturentwürfe folgen einem Masterplan des Senats mit dem Schwerpunkt ökologisches Bauen. Neue Kitas werden notwendig sein, aber auch, die bestehenden fit zu machen. Die Kurt-Tucholsky-Schule erwartet steigende Schülerzahlen. Damit die Kinder von der Europacity in die Rathenower Straße gelangen können, wird ein Steg über die Bahntrasse führen.

Die Verwaltung hat erkannt, dass ein neuer soziokultureller Begegnungsort gebraucht wird. Er ist in der Rathenower Straße 16 geplant. Ebenso soll das existierende Familienzentrum nebenan künftig Angebote für die Nachbarschaft machen. Und ein Platz soll entstehen, der einen Zugang zum Fritz-Schloß-Park und zum Poststadion ermöglicht.

Die Profile der einzelnen Bezirksregionen sind veröffentlicht auf der Seite des Bezirksamts http://asurl.de/12jo
Karen Noetzel / KEN
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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