Bürger und Planer diskutierten Verkehrsdaten und Konzepte für die Seydlitzstraße

14. Dezember 2017
18:00 Uhr
Casino Tribünengebäude Poststadion, 10557 Berlin

Die Seydlitzstraße und der "Lehrter Platz" sollen umgestaltet werden. Ziel ist es, Fußgängern das Überqueren der Straßen leichter und sicherer zu machen und das Parken zu regulieren.

Eine breite Öffentlichkeit darf sich am Verkehrs- und Gestaltungskonzept beteiligen. Das Verfahren moderiert Heinz Tibbe vom Berliner Stadtplanungsbüro „Gruppe Planwerk“. Mit dem Konzept hat das Bezirksamt Mitte das Büro SHP aus Hannover beauftragt. Nach einer ersten Veranstaltung mit Bürgern im Oktober mit Ortsbegehung und „Konfliktanalyse“ führte SHP unter Leitung von Verkehrsplaner Thomas Richter eine Verkehrsanalyse vor Ort durch und erarbeitete unterschiedliche Varianten des Konzepts.

Erste Ergebnisse wurden im November vorgestellt und diskutiert. Die dritte und letzte Veranstaltung mit Bürgern findet am 14. Dezember um 18 Uhr im Casino des Poststadion-Tribünengebäudes statt. Dann wird das Arbeitsergebnis erörtert und das bevorzugte Konzept besprochen. 2900 Fahrzeuge fahren jeden Tag durch die Seydlitzstraße. In der Lehrter Straße hingegen sind es 6500 Autos. Bedauerlicherweise halten aber weniger als die Hälfte der Autofahrer in der Seydlitzstraße das vorgeschriebene Tempo 30 ein.

Drangvolle Enge

Wenig ausgeglichen auch die Parksituation: Während auf der Nordseite der Seydlitzstraße die 256 privaten oder kostenpflichtigen Parkplätze tagsüber nur zu 77 Prozent ausgelastet sind, werden die 169 kostenlosen Stellplätze auf der Südseite in vollem Umfang genutzt. Nachts herrscht drangvolle Enge. Es wird falsch und auf Baumscheiben geparkt. Besonders betroffen ist die Claire-Waldoff-Promenade in der Zille-Siedlung.

Von den zahlreichen Varianten, die Thomas Richter vorgestellte, bevorzugt Moderator Tibbe Bezahlparken und eine Verkehrsberuhigung mit Tempo 8 sowie häufige aufgepflasterte Querungen für Fußgänger. Viele Teilnehmer sprachen sich für ein Senkrechtparken auf der Straßennordseite und ein Längsparken auf der Südseite aus, um den Verkehr zu verlangsamen. Beim „Lehrter Platz“ wünschen sie sich Tempo 20 und mehr Fläche. Dafür müsste die Lehrter Straße begradigt werden.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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