"Wir gehen fremd" - Reihe mit Mosambik am 8. April 2016 fortgesetzt

Diesmal wählten die "Kiez Lüt´- Reiseleiterinnen" des Vereins für ambulante Versorgung Hohenschönhausen das afrikanische Land Mosambik, rund 8.000 km von Deutschland entfernt, für ihre Stippvisite. Die Neugier der Gäste am Freitagabend im Dünenpavillion des Nachbarschaftshauses war groß, konnten sich einige doch noch an die Zeit enger solidarischer Verbundenheit mit dem am Indischen Ozean gelegenen Land Ende der siebziger und in den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts erinnern. In einem kurzweiligen Programm, das mit tatkräftiger Unterstützung von SODI! nicht nur viele Fakten, sondern auch Kostproben mosambikanischer Lebenskultur bereithielt, frischte man alte Kenntnisse wieder auf und gewann viele neue hinzu. Tatsache bleibt, Mosambik hat noch immer schwer an seiner Vergangenheit zu tragen und die seit 1995 gepflegte Stadtteilpartnerschaft zwischen Berlin-Lichtenberg und Maputo-KaMubukwana hilft mit kleinen Schritten dabei, das abzuändern. Trotz aller Probleme sollte an diesem Abend der Spaß an der etwas fremden Kultur im Mittelpunkt stehen.

Ernstes und Heiteres bei traditionellen mosambikanischen Speisen
Kulinarisch verwöhnte die Mosambikanerin Carlita Nhatsave mit einem Buffet landestypischer Spezialitäten. Allerdings gab sie zu, dass sie schon ein wenig vom scharfen Würzen, das ihre Mutter sie lehrte, etwas abgekommen sei und inzwischen mit mehr Bedacht die Menge wählen würde. Für deutsche Gaumen war es allerdings noch immer feurig genug.
Trumpf zwei des Abends waren Mode und Literatur. Für den amüsanten Einblick in die traditionelle Mode Mosambiks fühlte sich ebenfalls Carlita zuständig. Wer hätte gedacht, dass ein großes, buntes Tuch - Kanga genannt, so vielseitig sein kann. Vor allem die Männer lernten an diesem Abend, dass es als Wickelrock das wohl wichtigste Accessoire der Frauen in dem süd-ostafrikanischen Land verkörpert. Als Mannequins dienten Carlita diesmal ihre "KüchenhelferInnen" aus dem Nachbarschaftshaus.
Den literarischen Bezug zu Mosambik stellte Renate Gudat her. Die heute für den SODI! ehrenamtlich Tätige las aus dem Buch eines mosambikanischen Autors zum Thema Vertragsarbeiter in der DDR mit dem Titel "Mosambik – Deutschland, hin und zurück". Ebenfalls Nachdenkliches, wenn auch eher mit einem Augenzwinkern, stammte aus der Feder von Landolf Scherzer, der landestypische Sprichwörter gesammelt und in einem kleinen Band mit dem Titel "Schwarze Weisheiten" festgehaltenen hat.
Und schließlich stachen als dritter Trumpf die vier Musiker der Band MOZA.DE, die purer Rhythmus waren. Über zwei Stunden begeisterten sie ihr Publikum mit Musik, die Raggy im Blut hatte und zu der in einem afrikanischen Sprachdialekt, der in Mosambik verbreitet ist, gesungen wurde. So wunderte es nicht, dass es zum Schluss kein Halten mehr gab und sich Tanz sowie Standing Ovations ihren Lauf bahnten.

Autor:

Uwe Barthel aus Neu-Hohenschönhausen

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