Drei Politiker der Linken eröffnen Bürgerbüro

Evrim Sommer (links), Wolfgang Albers und Gesine Lötzsch haben jetzt ein gemeinsames Bürgerbüro. | Foto: Wrobel
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Neu-Hohenschönhausen. Im neuen Bürgerbüro in der Zingster Straße 12 können Bürger mit den Politikern Gesine Lötzsch, Wolfgang Albers und Evrim Sommer ins Gespräch kommen.

Mehr Bürgernähe hat sich das Abgeordnetenhaus vor einem Jahr mit einem Gesetz zum Auftrag gemacht. Die Abgeordneten bekommen rund 1000 Euro mehr im Monat, wenn sie ein Büro außerhalb des Preußischen Landtags anmieten. Viele nutzen die Gelegenheit, so für die Menschen in ihrem direkten Wohnumfeld ansprechbar zu sein.

Evrim Sommer, Berliner Abgeordnete und Bezirkschefin der Partei Die Linke, eröffnete jüngst zusammen mit dem Abgeordneten Wolfgang Albers und der Bundestagsabgeordneten Gesine Lötzsch so ein Büro in der Zingster Straße 12. "Hier wollen wir mit unseren Wählern direkt vor Ort ins Gespräch kommen", beschreibt Sommer ihren Auftrag. "Weil wir unser Büro zu dritt führen und politisch auf den Ebenen des Bundes, des Landes und des Bezirks arbeiten, können wir die unterschiedlichen Anliegen besser auf den Weg bringen."

Dabei will sie nicht erst warten, bis jemand mit einem Problem ins Büro kommt. "Ich lebe in Neu-Hohenschönhausen, kenne also nicht nur die Statistiken. Es gibt hier soziale Brennpunkte, die Armut vieler Menschen ist nicht zu übersehen", sagt Evrim Sommer, die regelmäßig soziale Einrichtungen besucht und sich so ein eigenes Bild über die Lebenswirklichkeit der Menschen in Hohenschönhausen verschafft. Ihr Eindruck von der Entwicklung im Bezirk ist zweigeteilt: "Der Bezirk Lichtenberg ist hip, immer mehr Menschen ziehen hierher", weiß sie. "Doch mit dem Zuzug kommen auch Menschen, die aus anderen Regionen Berlins verdrängt werden, weil sie sich dort die Miete nicht mehr leisten können." Der Kreislauf der Armut fordere die Politikerin seit Jahren heraus, berichtet Sommer.

Tatsächlich gibt es viele junge Mütter in Hohenschönhausen, nicht selten sind es Alleinerziehende, die gerade so über die Runden kommen. Doch auch manch klassische Familie bleibt von Armut nicht verschont. "Viele Eltern können das Mittagessen für ihre Kinder in den Kitas nicht bezahlen. Das führt oft dazu, dass der Platz gekündigt wird", weiß Evrim Sommer. Ihre Fraktion im Abgeordnetenhaus fordert eine bessere Betreuung von Kindern in sozialen Brennpunkten. Hier soll mehr Personal in den Kitas eingestellt werden. Zudem werden mehr Kitaplätze gebraucht, die vor allem arbeitsuchenden Frauen zugute kämen, sagt Sommer.

Das Bürgerbüro ist montags, dienstags und donnerstags von 10 bis 17 Uhr, mittwochs bis 19 Uhr und freitags bis 13 Uhr geöffnet. Am 18. November 17 Uhr findet die nächste Sprechstunde von Gesine Lötzsch statt, um Anmeldung wird gebeten unter 99 27 07 25. Evrim Sommer lädt am 26. November 18.30 Uhr zu einer Sprechstunde in die Kietzoase, Ahrenshooper Straße 5, ein. Anmeldung unter 96 06 31 28.
Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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