Jahn-Sporthalle freigegeben / Sanierungsbedarf am Buckower Damm und Efeuweg

Neukölln. Die Flüchtlinge sind ausgezogen, die Jahn-Sporthalle am Columbiadamm 192 ist wieder für Schüler und Vereinssportler geöffnet. Wann die Hallen im Süden des Bezirks folgen, ist noch ungewiss.

Am 19. Dezember wurde die Jahn-Halle wiedereröffnet. Zehn Monate lang hatte sie als Notunterkunft für 150 Asylsuchende gedient. Nachdem sie das Gebäude im Juli verlassen konnten, wurde es für 174.000 Euro instandgesetzt.

In den beiden Doppelsporthallen am Buckower Damm 282 und am Efeuweg 28 sind jedoch noch rund 250 Flüchtlinge untergebracht. „Die Situation ist nicht tragbar, die Menschen haben keine Privatsphäre. Sie müssen dort so schnell wie möglich raus“, sagt Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD).

Umsiedeln sollen sie in die neuen „Tempohomes“ an der Gerlinger Straße in Buckow, die Platz für mehr als 500 Bewohner bieten. Die Unterkunft sei auch so gut wie fertig, so die Bürgermeisterin. Aber weil die Senatsverwaltung keine rechtlich eindeutige Ausschreibung für einen Betreiber gemacht habe, müsse die nun wiederholt werden – europaweit. Giffey drängt: „Es müssen unkonventionelle Lösungen her. Warum können die jetzigen Betreiber nicht erst einmal mit den Flüchtlingen an die Gerlinger Straße ziehen?“ Sie hofft, dass der neue Senat mit der Problematik flexibler umgeht als der alte.

Sanierungsbedarf seit Jahren sehr hoch

Doch auch wenn die Hallen freigezogen sind, wird es dauern, bis sie für den Sport nutzbar sind. So einfach wie am Columbiadamm werde es nicht, so Giffey. Denn beide Gebäude seien marode. „Allein bei der Buckower Halle wurde vor ein paar Jahren ein Sanierungsbedarf von sechs Millionen Euro festgestellt“, sagt die Bürgermeisterin. In der baugleichen Halle am Efeuweg sehe es ähnlich aus.

Sind die Gebäude leer, müsse der Zustand geprüft und mit Schulen und Vereinen verhandelt werden. „Wie müssen schauen: Ist eine Teil-Öffnung möglich, gibt es Mittellösungen? Wir wollen aber keine Flickschusterei“, betont Giffey. Sie wünscht sich, die Hallen in einen wesentlich besseren Zustand als vor dem Einzug der Flüchtlinge zu versetzen. Das setze aber Geduld der Sportler voraus. Denn wenn die Entscheidung für eine Grundsanierung falle, würde diese mindestens ein Jahr dauern. „Dann wird es 2017 nichts mehr mit Sport.“ sus

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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