Stadträtin sieht vor allem Sprachprobleme

Neukölln. Für rund 30 000 Schüler im Bezirk beginnen in dieser Woche die Sommerferien. Zeit für die Bildungsstadträtin Franziska Giffey (SPD), eine Bilanz zu ziehen.

Zu Beginn des Schuljahres besuchten in Neukölln 29 197 Schüler die 65 öffentliche und vier privaten Schulen. Die 39 Grundschulen wurden von 14 254, die sechs Gymnasien von 4411 und die zwölf Integrierten Sekundarschulen von 7224 Schülern besucht. Es gibt außerdem noch acht Schulen mit sonderpädagogischen Förderschwerpunkt. Dort wurden 1187 Schüler unterrichtet. An die vier Privatschulen gingen 2121 Schüler.

Nach wie vor sieht die Stadträtin ein Problem darin, dass bildungsinteressierte Familien den Bezirk verlassen. "Aber wir haben inzwischen auch den gegenläufigen Aspekt", sagt sie. Familien, die an einer guten Ausbildung ihrer Kinder interessiert sind, melden sie bewusst an den Gemeinschaftsschulen oder im Campus Rütli an. "Die Eltern haben inzwischen erkannt, dass eine gemeinsame Ausbildung der Kinder an der Gemeinschaftsschule Vorteile hat." Die Eltern wissen, dass ihre Sprösslinge in der Ganztagsschule gut aufgehoben sind. "Früher war es so, dass viele Kinder nach der Grundschule weggegangen sind", meinte die Stadträtin. "Das ist heute nicht mehr so."

Franziska Giffey erinnerte an die Reformpädagogik der 20er-Jahre, die zum Teil auch von Lehrern aus Neukölln entwickelt wurde. Kernpunkt war damals, neben der gemeinsamen Schule auch handwerkliche Fähigkeiten zu vermitteln. Dieser Trend kommt heute mit den Lernwerkstätten an die Schulen zurück.

Für das neue Schuljahr ist der Bezirk gut vorbereitet. Im Süden von Neukölln wird es keine Probleme geben, während die Schulen im Norden an ihre Kapazitätsgrenzen kommen. Ein besonderes Problem ist für die Stadträtin die Einschulung mit dem fünften Lebensjahr. Sie rechnet damit, dass rund 500 Kinder zurückgestuft werden und erst im nächsten Jahr zur Schule kommen werden. Hauptproblem sind die Sprachschwierigkeiten.

Die Stadträtin möchte die Kinder gern früher zu einer Sprachausbildung schicken. Es sind vor allem die Kitas gefragt, mehr Möglichkeiten für die Sprachausbildung anzubieten.

Klaus Tessmann / KT
Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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