Afrikanische Jugendliche zeigen ihren Kiez

Ein hoher Schulabschluss ist heute in Kamerun oft weniger wert als das Erlernen eines technischen Berufs in der Praxis, so der 16-jährige Gymnasiast Alex Tagoudjou, der dieses Foto gemacht hat. Spätestens mit 25 Jahren wollen junge Leute ihre Familien unterstützen oder eine eigene gründen. | Foto: Alex Tagoudjou
  • Ein hoher Schulabschluss ist heute in Kamerun oft weniger wert als das Erlernen eines technischen Berufs in der Praxis, so der 16-jährige Gymnasiast Alex Tagoudjou, der dieses Foto gemacht hat. Spätestens mit 25 Jahren wollen junge Leute ihre Familien unterstützen oder eine eigene gründen.
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Neukölln. Blick in eine fremde Welt: Kamerunische Jugendliche haben Fotos in ihrem Kiez gemacht und sie mit Texten versehen. Die Ergebnisse sind bis zum 9. April in der Helene-Nathan-Bibliothek, Karl-Marx-Straße 66, zu sehen.

Der Titel der Schau lautet „Von Douala nach Berlin: Ein Perspektivwechsel“. Gezeigt werden unterschiedliche Lebensgeschichten aus Bépanda, einem Viertel der kamerunischen Stadt Douala. Dieser Kiez hat bei der Bevölkerung einen schlechten Ruf; er wird mit Armut und Kleinkriminalität verbunden. Mit ihren Fotografien wollen die Jugendlichen die Klischees ihrer eigenen Landsleute aufbrechen. Das gilt natürlich erst recht für den deutschen Betrachter mit seinem oft festgefügten und negativen Bild von afrikanischen Ländern.

Im Vorfeld ihrer Arbeit hatten die Jugendlichen dreier zehnter Klassen an Fotografie- und Journalismus-Workshops teilgenommen und dann Geschichten aus ihrem Viertel recherchiert. Die Ausstellung ist in drei Teile gegliedert. Gezeigt wird das Gestern, die Jugend der Elterngeneration, das Heute, die eigene Jugend, und das Morgen, die Jugend der kleinen Geschwister.

Die Bibliothek im 4. Stockwerk der Neukölln Arcaden ist montags bis freitags von 11 bis 20 Uhr und sonnabends von 10 bis 13 Uhr geöffnet. Der Eintritt zur Schau ist frei. sus

Mehr Informationen gibt es unter www.initiative-perspektivwechsel.de; weitere Auskünfte:  902 39 43 30.
Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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