Projekt Stolpersteine: Neue Ausstellung im Rathaus Neukölln

Neukölln. Fast 200 Stolpersteine sind in den letzten 15 Jahren in Neukölln verlegt worden. Nun präsentiert das Museum Neukölln eine Wanderausstellung über das gigantische Projekt. Die erste Station ist im Rathaus Neukölln an der Karl-Marx-Straße 83.

Stolpersteine erinnern an Opfer des Naziterrors – an Juden, Kommunisten, Sozialdemokraten, Gewerkschafter, Freimaurer, Kirchenleute, Homosexuelle, Sinti, Roma und andere, die nicht in die faschistische Ideologie passten. Die Betonwürfel werden in das Gehwegpflaster vor den ehemaligen Wohnhäusern der Verfolgten, Deportierten und Ermordeten eingemauert. Auf den Gedenktafeln, zehn mal zehn großen Messingplatten, sind Namen, Geburtsdatum und Stichwörter zum weiteren Schicksal eingraviert.

Erfinder der Stolpersteine ist der Künstler Gunter Demnig. Sein Credo: „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist.“ Schnell fand er viele Mitstreiter und Unterstützer, die sich für eine bestimmte Gedenktafel starkmachten und/oder sie finanzierten (derzeit kostet ein Stolperstein inklusive Verlegung rund 120 Euro).

Die Ausstellung im zweiten Stock des Rathauses stellt ausgewählte Neuköllner vor, für die ein Stolperstein verlegt wurde. Sie zeigt außerdem die verschiedenen Akteure und Organisationen, die sich für die Erinnerungsarbeit im Bezirk einsetzen. Im Rathaus ist die Schau bis zum 15. Februar zu sehen. Danach zieht sie in die Neukölln Arcaden, Karl-Marx-Straße 66. sus

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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