Schau "Nighthawks" noch bis 11. Januar in der Galerie

Michaela Helfrich (2. von rechts) mit ihren Neuköllner Künstlerinnen Ann Dettmar (links), Gönül Hürriyet Aydin (hinten) und Ann Besier. | Foto: Sylvia Baumeister
  • Michaela Helfrich (2. von rechts) mit ihren Neuköllner Künstlerinnen Ann Dettmar (links), Gönül Hürriyet Aydin (hinten) und Ann Besier.
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Neukölln. Dass Neukölln eine besonders beliebte Gegend für "Nachteulen" ist, weiß Michaela Helfrich nur zu gut. Für ihre aktuelle Ausstellung hat die Galeristin daher die Übersetzung "Nighthawks" gewählt - es ist ein künstlerischer Spaziergang, der sich den ruhelosen Nachtschwärmern in den Kneipen und auf den Straßen widmet.

Seit ihrem Umzug vom Areal der ehemaligen Kindl Brauerei in die Herrfurthstraße 29 beobachtet Michaela Helfrich Abend für Abend das bunte Treiben vor ihrer Galerie. Oft schauen bei ihr bis in die späten Abendstunden neugierige Besucher herein. Das brachte sie vor einigen Monaten auf die Idee für die Ausstellung "Nighthawks", zu deutsch: Nachtfalke, Nachteule oder - etwas poetischer - Nachtschwärmer.

In dieser Ausstellung präsentiert sie Zeichnungen, Malerei, Photographie und Installationen von zum Teil in Neukölln lebenden Künstlern. "Ich wollte keine der sonst üblichen Weihnachtsausstellungen, sondern einen poetischen Spaziergang mit vielen Künstlern", erzählt Michaela Helfrich. Die Eulen-Bilder der Nachtmalerin Ann Dettmar sind besonders prägnant in dieser Ausstellung von insgesamt 32 Künstlern. Gönül Hürriyet Aydin zeigt in ihren Bildern Frauengesichter, die sie in einer Bar zufällig im Vorbeigehen sah.

In ihrem riesigen Gemälde "Schattenfänger" adaptiert Ann Besier Pin-Art-Bilder der 50er Jahre. Einige der Werke wurden speziell für die Ausstellung angefertigt, darunter die Handykamera-Bilder von Sebastian Klug, der durch Neuköllner Bars zog, um dort Gesichter einzufangen. Ein großes, nachtschwärmerisches Fest veranstaltete Michaela Helfrich mit ihren Künstlern zur Vernissage mit den beiden Installationen "Robot Painting" von dzogaba dzogaba und dem "Orakel von Neukölln", die in einem ausgeschmückten Pkw Herzensfragen der Besucher beantwortete. Beide Installationen sind auch zur Finissage am 11. Januar zu erleben.

Fürs kommende Jahr hat Michaela Helfrich neben ihren Ausstellungen schon viele Pläne: Mit Regisseur Peter Knaup dreht sie zurzeit einen Film. "Der Luxus, hier gelebt zu haben" dokumentiert die Zeit und die Ereignisse, als Michaela Helfrich drei Jahre lang mit einigen Künstlern auf dem ehemaligen Kindl Areal wirkte. "Wir hatten ein riesiges Gebäude und haben etwas daraus gemacht", sagt sie. Als das Gebäude 2011 verkauft wurde, war es mit der temporären Nutzung vorbei. "Das traf uns alle hart", sagt Michaela Helfrich, "Denn das Kindl Boulevard war ein Abenteuerspielplatz, den man in dieser Art nie wieder haben wird."

Infos zur Galerie unter www.michaelahelfrich-galerie.de.
Sylvia Baumeister / SB
Autor:

Sylvia Baumeister aus Neukölln

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