Wo stören Bordsteine? Das Bezirksamt bittet alle Neuköllner um Mitarbeit

Neukölln.Wo sollen Bordsteinkanten abgesenkt werden? Das Neuköllner Bezirksamt bittet alle Bürgerinnen und Bürger darum, Vorschläge einzureichen – damit der Bezirk barrierefreier wird.

Wer gut zu Fuß ist, dem fallen sie oft gar nicht auf. Aber für nicht wenige Menschen sind hohe Bordsteinkanten eine Hürde im Alltag. Nicht nur Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte, auch Senioren mit Rollatoren oder Mütter und Väter mit Kinderwagen ärgern sich oft über solche Hindernisse, die das Überqueren einer Straße wesentlich mühevoller machen.

Deshalb führt Katharina Smaldino, die Neuköllner Beauftragte für Menschen mit Behinderungen, eine Liste mit Orten, wo die Kanten abgesenkt werden sollen.

Derzeit sind dort 26 Straßen vermerkt.

In Rudow sind es vier Einmündungen am Ehrenpreisweg, in Britz drei Stellen an der Ellricher Straße, für Buckow stehen Einmündungen am Efeu-, Hasenheger- und Mollweg sowie am Otto-Wels-Ring auf der Liste. In Nord-Neukölln sind vor allem Straßen im Reuterkiez notiert (einzusehen ist die vollständige Liste im Internet unter http://asurl.de/13db.

„Nach und nach wollen wir an diesen Stellen nachbessern“, erklärt Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD). Eine festgelegte Reihenfolge und einen strengen Zeitplan gebe es dabei aber nicht. Denn das Geld dafür kommt nicht nur aus Bezirksmitteln, sondern auch aus Sondermitteln, die der Senat immer wieder einmal zur Verfügung stellt. Müsse aber aus anderen Gründen an einer Straße gebaut werden, senke das Tiefbauamt die Bordsteine automatisch ab und setze Rillenplatten zur Orientierung für Blinde ein, informiert die Bürgermeisterin.

Auch bei neuen Vorhaben wird auf die Bedürfnisse von Menschen, die in ihrer Mobilität einschränkt sind, geachtet. Katharina Smaldino sagt: „Heute ist uns bewusst, dass Behinderungen oft erst durch die Umwelt entstehen. Deshalb beachten wir in der Bauplanung von vorne herein die Barrierefreiheit.“

Wer eine Straße kennt, in der ein Bordstein angesenkt werden sollte, kann dies dem Bezirk melden unterbarrierefrei@bezirksamt-neukoelln.de. sus

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

25 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 83× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Langanhaltende Schmerzen können ein Anzeichen für Gallensteine sein.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wann ist eine OP sinnvoll?
Infos zu Gallensteinen und Hernien

Leiden Sie unter belastenden Gallensteinen oder Hernien (Eingeweidebruch) Langanhaltende Schmerzen begleiten viele Betroffene, unabhängig des Lebensalters, bevor sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können jedoch häufig Komplikationen vermeiden. Wir sind auf die Behandlung dieser Probleme spezialisiert und bieten Ihnen erstklassige allgemein- und viszeralchirurgische Expertise. Von Diagnostik bis Nachsorge: Wir kümmern uns individuell um Ihre...

  • Reinickendorf
  • 17.04.24
  • 101× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 1.455× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.