Ab Herbst 2018 wird es im Bahnhof Schöneweide eng

Der Personentunnel unter den Gleisen muss neu gebaut werden. | Foto: Ralf Drescher
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Niederschöneweide. Im Herbst kommenden Jahres wird es am Bahnhof Schöneweide eng. Dann wird auch im Publikumsbereich gebaut, Reisende müssen sich auf Umwege einstellen.

Bevor der jetzige Zugang durch die Bahnhofshalle und den Personentunnel abgerissen wird, müssen erst die Treppen am Sterndamm fertig sein. Von dort sind dann die Bahnsteige zu erreichen. Die BVG richtet für die Fahrtrichtung Johannisthal direkt unter der Bahnbrücke eine provisorische Straßenbahnhaltestelle ein. Da es am Sterndamm keine Möglichkeit gibt, Aufzüge einzubauen, ist der Zugang für mehrere Jahre nicht barrierefrei. Es gibt aber Pläne für einen Busshuttle zum nächsten barrierefreien Bahnhof – vermutlich Baumschulenweg.

Für die Arbeiten am Personentunnel, parallel dazu wird die neue Straßenbahnunterführung zwischen Bahnhof und Einkaufszentrum gebaut, sind drei Jahre veranschlagt. Baubeginn für diesen Bereich und die neue Straßenbahnunterfahrt soll im September 2018 sein.

Derzeit kümmert sich die BVG um das Planfeststellungsverfahren für die Tram-Neubaustrecke über den Groß-Berliner Damm nach Adlershof. Weil Vorschriften geändert wurden, musste das bisherige Planungsverfahren abgebrochen und erneut beantragt werden. Im November sollen die entsprechenden Unterlagen fertig sein.

Der Bezirk will sich um das Schmuddelimage des Bahnhofsumfelds kümmern. Obdachlose und Alkoholiker hinterlassen in der Grünanlage ihren Müll, betteln am Bahnhofszugang und nächtigen sogar im Umfeld. „Es gibt jetzt einen runden Tisch, bei dem Berliner Stadtreinigung, BVG, Centermangement des Zentrums Schöneweide, Ordnungsamt und Polizei zusammen nach Lösungen suchen“, erklärt Lars Düsterhöft, SPD-Abgeordnetenhausmitglied aus dem Bezirk. Der Landespolitiker hat sich auch noch einen weiteren Kritikpunkt auf die Tagesordnung gesetzt. In den bisherigen Plänen für den neuen Bahnhof Schöneweide hat die Deutsche Bahn keine Toiletten mehr vorgesehen. Dabei gab es die sogar zu Zeiten der Deutschen Reichsbahn. „Zu einem so großen Bahnhof, an dem S-Bahnen und Regionalzüge halten, gehören ganz sicher auch Toiletten. Da kümmern wir uns drum und machen der Bahn ordentlich Dampf“, verspricht Lars Düsterhöft.

Die Deutsche Bahn hat sich beim Umbau des Bahnhof Schöneweide von Anfang an nicht mit Ruhm bekleckert. Baubeginn war 2013, ursprünglich sollte der Bahnhof im kommenden Jahr bereits fertig sein. Das wurde inzwischen mehrmals verschoben. Als Grund wurden die nicht eingeplante Verlegung von Wasserleitungen und Kabeln sowie Störungen im Bauablauf – hinter letzterem verbergen sich Rauswurf und Rechtsstreit mit einem Bauunternehmen – angegeben. Derzeit wird der Dezember 2021 als Fertigstellungstermin gehandelt. RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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