Nikolassee. 1936 entstand in Zehlendorf eine Denkschrift der Bekennenden Kirche. Am 2. November lädt der Historiker Dirk Jordan dazu ein, über diese Schrift zu referieren.
Mit den Olympischen Spielen 1936 in Berlin wollte sich der NS-Staat in der Weltöffentlichkeit in ein positives Licht setzen. In dieser Situation wagte es die 2. Vorläufige Leitung der Bekennenden Kirche, dem „Reichskanzler und Führer“ eine Denkschrift zu übergeben. Die Schrift enthielt deutliche Kritik, etwa am verordneten Judenhass, der Willkür in Rechtsdingen und dem Führerkult.
Über die Denkschrift hieß es später: „Nie zuvor und nie wieder danach hat eine kirchliche Gruppe im deutschen Protestantismus so klar und entschieden über die Verteidigung der eigenen Belange hinaus sich zum Anwalt von Recht und Sittlichkeit in der Gesellschaft des ,Dritten Reichs‘ gemacht, wie diese kleine Schar entschiedener Christen im Lager der Bekennenden Kirche.“
Jordan berichtet auch in seiner Broschüre „Bekenntnisgemeinde und Nazirefugium“ über die Denkschrift. Mehr Infos dazu unter www.jordandirk.de. uma
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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