Dreilinden-Schüler legen Radfahrprüfung ab

Bevor es losgeht, inspiziert Hauptkommissar Lutz Klemke jedes Rad, wie hier bei der kleinen Anja. | Foto: mst
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Nikolassee. Der Blick zurück lohnt immer - jedenfalls für junge Radler. Die Klasse 4 b an der Dreilinden-Grundschule legte jetzt die Radfahrprüfung unter echten Verkehrsbedingungen ab.

Assistiert von Eltern und Klassenlehrerin Iris Nissen ließ sich Polizeihauptkommissar Lutz Klemke am Freitag, 7. Juni, von den 25 Schulkindern zeigen, was sie zuvor im Verkehrsunterricht gelernt hatten. An der zwei Kilometer langen Prüfungsstrecke waren neun Mütter und ein Vater der Neun- und Zehnjährigen postiert, die jeden Fehler notierten. Das Besondere: Hier war kein abgesperrter Parcours zu durchfahren, sondern auf belebten Straßen mit Ampelkreuzungen und allen Gefahren des Großstadtverkehrs. Aus der Dreilindenstraße ging es für die Kinder zumeist in Zweierformation in die Nibelungenstraße, von dort über die Potsdamer Chaussee in die Isoldetraße und wieder zurück an die 60 Jahre alte Schule.

Klassenlehrerin Iris Nissen hält die Prüfung auf der Straße für "viel sinnvoller als auf dem Verkehrsschulgelände: "Dort ist es zu eng, und die Kinder nehmen es nicht so genau." Auch Jens-Peter Beyer befürwortet den Härtetest im Straßenverkehr: "Hier ist es direkt, wie die Kinder es auf der Straße vorfinden", sagt der und Vater einer Zehnjährigen.

Geprüft wird während der zehn Minuten langen Fahrt, ob die Kinder an der weißen Linie halten, ob sie erst auf dem Radweg aufsteigen, Abstand halten und immer wieder der "Sicherheitsblick". Umschauen können sich Radfahrer gar nicht oft genug. Handzeichen sind auch wichtig, aber davon kann man auch zu viele geben. Selbst der "Trick 17" zum sicheren Linksabbiegen hat mit dem Blick nach hinten zu tun.

Am Ende bestehen alle, ein Drittel ohne Fehler. Bei der Verteilung der Urkunden macht es der kinderfreundliche Polizist noch einmal spannend. Klemke, der an vielen Schulen junge Menschen als Verkehrsteilnehmer einweist, sagt jedem der Mädchen und Jungen noch mal, was sie falsch machten oder gemacht haben könnten, um sie dann mit dem Prädikat: "Null Fehler" zu überraschen. Die meisten anderen haben nur zwei oder drei Fehler gemacht.

Ziel der Radfahrprüfung unter realen Bedingungen ist es laut Klemke vor allem, die Kinder im Straßenverkehr sicherer zu machen. Für Julia von Gablenz ist es "ein beruhigendes Gefühl, zu wissen, dass mein Sohn jetzt sicherer fährt."

Martinus Schmidt / mst
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Lokalredaktion aus Mitte

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