Schlachtensee: Behörden wollen im Sommer Präsenz zeigen

Mit einer Rauschbrille vor den Augen, die 0,8 Promille unterstellt, versucht Lydia Hänel den Parcours zu meistern. | Foto: Kahle
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Nikolassee. Wenn die Tage wärmer werden, wird der Schlachtensee zum beliebten Ausflugsziel. Vor allem junge Leute werden abends die Liegewiese des Paul-Ernst-Parks bevölkern und Party machen. Probleme sind vorprogrammiert.

"Da wurde in den vergangenen Jahren oft zu viel Alkohol getrunken, übermäßig Lärm und Müll verursacht sowie andere Besucher und Anwohner belästigt. Auch wir als Polizei waren immer wieder gefordert, wenn es unter anderem zu Körperverletzungen, Eigentums- und anderen Delikten kam", bedauert Polizeioberrat Sven Heinrich, Leiter des Abschnitts 43.

In diesem Jahr geht die Polizei besser vorbereitet in die Sommersaison. Der Abschnitt 43 und die beteiligten Behörden sowie Mitarbeiter der aufsuchenden Jugendarbeit mit ihrem Info-Mobil boten am 16. Mai im Rahmen einer "Kick Off"-Veranstaltung an der Liegewiese des Paul-Ernst-Parks Informationen und Beratung an. Die Sozialarbeiter hatten einen Fragenbogen vorbereitet, um auch die Ideen und Vorschläge der Jugendlichen mit einzubringen.

"Um Ordnung und Sicherheit im Park und am Schlachtensee zu gewährleisten, werden auch in diesem Jahr Vertreter des Ordnungsamtes, Sozialarbeiter und Polizisten des Abschnitts 43 vor Ort präsent sein", betonte Bürgermeister Norbert Kopp (CDU). So seien beispielsweise gemeinsame Streifen von Ordnungsamt, Polizei und den Berliner Forsten geplant. Der zuständige Stadtrat Michael Karnetzki (SPD) schickte sogleich die erste Doppelstreife von Polizei und Ordnungsamt auf den Weg. Wilde Partys und der Müll seien das eine Problem. Es werde aber auch über freilaufende Hunde und illegales Grillen geklagt, sagt der Stadtrat.

Bürgermeister Norbert Kopp will mit der verstärkten Präsenz am See ein Signal setzen: "Es soll ordentlich und gesittet zugehen. Der See ist ein Ort für die Naherholung - für uns alle", unterstrich er.

Wozu übermäßiger Alkoholgenuss führen kann vermittelte anschaulich der Rauschbrillen-Parcours der Polizei. Lydia Hänel und Sathya Bultmann, zwei Psychologie-Studentinnen, testeten den Parcours.

Mit der Rauschbrille vor Augen, die einen Alkoholgenuss von 0.8 Promille unterstellt, versuchten sie den Parcours aus Stangen, Ringen und Scheiben zu überwinden und einen Fußball zu treffen. "Ich war völlig orientierungslos, habe mich hilflos gefühlt und hatte einfach Angst", sagte Lydia Hänel im Anschluss. Das bestätigte auch Sathya Bultmann. "Ich habe alles doppelt gesehen und mir war schwindelig", sagte sie.

Beide junge Frauen waren sich einig, das übermäßiger Alkoholgenuss zu Selbstüberschätzung und damit häufig zu Problemen führt. Genau dies zu verdeutlichen, war auch das Anliegen dieser Präventions- und Informationsveranstaltung.

Michael Kahle / m.k.
Mit einer Rauschbrille vor den Augen, die 0,8 Promille unterstellt, versucht Lydia Hänel den Parcours zu meistern. | Foto: Kahle
Sathya Bultmann versucht den Rauschbrillen-Parcours der Polizei zu meistern. | Foto: Kahle
Autor:

Michael Kahle aus Mitte

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