„Erzähl mir was vom Tod“: Ausstellung kehrt zurück ins FEZ

In der Ausstellung können sich Besucher in einen echten Sarg legen. | Foto: Ralf Drescher
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Oberschöneweide. Im Bezirk gibt es zwei Heimatmuseen, ein Museum über den Tauchsport, Heimatsammlungen in Adlershof und Altglienicke. Und ein Museum speziell für Kinder.

Das Alice-Kindermuseum – benannt nach Alice im Wunderland – öffnete 2002 seine Pforten im FEZ Wuhlheide. Seitdem ziehen Ausstellungen wie „Willkommen@Hotel Global“, „Mäuse, Money und Moneten“ oder „Guck mal, was Du kaufst“ jeweils 10 000 bis 20 000 Besucher an. Die Ausstellung „Sag, was war die DDR“ sahen 17 000 Menschen.

Aktuell wird mit „Erzähl mir was vom Tod“ eine Schau gezeigt, die einst in der Wuhlheide konzipiert wurde und seit ihrer Premiere 2002 durch viele deutsche Städte sowie durch Kindermuseen in Wien und Innsbruck gewandert ist. Jetzt wartet sie, aufgefrischt und überarbeitet, auf die nächste Generation neugieriger Besucher. Sie gilt inzwischen als die bekannteste Kinderausstellung im deutschsprachigen Raum.

„Omas und Opas kommen mit ihren Enkeln und tauschen sich bei uns mit ihnen über Leben und Tod aus“, weiß Museumsleiterin Claudia Lorenz zu berichten. Besucher können im Labor einen nicht ganz ernst zu nehmenden Ewigkeitstrank mixen oder den ägyptischen Totengott Osiris in einer nachgebauten Pyramide besuchen. Zu sehen ist auch, dass der Tod schon lange in die Spielzeugwelt Einzug gehalten hat. Ob in Form eines Leichenwagen als historisches Blechspielzeug oder der Teufel als Handpuppe für eigene Geschichten. Und auch Kriegsspielzeug hat ja im übertragenen Sinn mit dem Tod zu tun. Wer will, kann sich über Bestattungsrituale informieren und sogar in einem echten Sarg probeliegen. Dass der Tod auch mit Frohsinn verbunden sein kann, zeigt ein Ausblick auf ein mexikanisches Totenfest mit einem bunt geschmückten Gabentisch. Um den herum wird gefeiert, getanzt und gut gegessen. Dekoriert wird unter anderem mit Totenschädeln aus Zuckerguss und Schokolade. Und einen richtigen Toten gibt es dann auch noch zu bestaunen. Der wurde 1892 bei Tuttlingen (Baden-Württemberg) entdeckt und gehört dem Museum für Vor- und Frühgeschichte. Der Mann starb in der Alemannenzeit (6. Jahrhundert) und wurde mit Waffen, Tonkrügen und einer Leier begraben.

Die Ausstellung „Erzähl mir was vom Tod“ ist bis Juli 2018 im FEZ, Straße zum FEZ 2, zu sehen. Geöffnet ist am Wochenende von 12 bis 18 Uhr. Grundschulklassen können dienstags bis donnerstags nach Anmeldung kommen, Kitas freitags. Anmeldung unter  53 07 13 33. RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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