Oberschöneweide. Seit dem 20. Mai brannten im Ortsteil Oberschöneweide mehrfach Autos. Jetzt konnte die Polizei einen Tatverdächtigen verhaften.
Der 25 Jahre alte Mann, der in der Scharnweberstraße gemeldet sein soll, hat inzwischen zehn Brandstiftungen gestanden. Fast alle der in Brand gesetzten Fahrzeuge hatten polnische Kennzeichen, weshalb die Beamten schnell einen fremdenfeindlichen Hintergrund in Betracht zogen. Zuerst hatte es am 20. Mai in der Keplerstraße gebrannt. Hier hatten Anwohner gegen 3 Uhr Feuer an einem Kia und einem VW bemerkt. Die Fahrzeuge standen 30 Meter voneinander entfernt, damit galt Brandstiftung als sicher. Zwei weitere Pkw wurden hier beschädigt.
Weitere Brände gab es am 28., 29. und 30. Mai sowie am 1. Juni. Die Ermittlungen zu diesen Fällen hat ein Brandkommissariat des Landeskriminalamts geführt. Als am 9. Juni in der Zeppelinstraße erneut ein VW mit polnischem Kennzeichen brannte, übernahm der Polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen. Zivilfahnder der Polizeidirektion 6 und Beamte des LKA legten sich jetzt gemeinsam auf die Lauer.
Am Morgen des 12. Juni wurde der Einsatz von Erfolg gekrönt. Gegen 2 Uhr hatte in der Parkstraße ein VW Polo gebrannt, Einsatzkräfte löschten die Flammen. Gegen 3 Uhr hatten Zivilfahnder dann in der Kottmeierstraße einen Mann beobachtet, der an einem Fiat Ducato verweilte. Kurz nachdem der Mann gegangen war, loderten Flammen empor. Nach kurzer Verfolgung konnten die Polizisten den Brandstifter in der nahen Rathenaustraße festnehmen. Der 25-Jährige wurde zur erkennungsdienstlichen Behandlung ins Landeskriminalamt gebracht. Dort wurde er anschließend vom Polizeilichen Staatsschutz verhört. In der Vernehmung gestand er nach Angaben der Polizei zehn Brandstiftungen. Dabei wurden zehn Autos zerstört, weitere 20 Pkw im Umfeld der Brandstellen wurden beschädigt. Die Ermittlungen zu Motiv und Hintergrund der Taten dauern an. RD
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