Pankower Tor: Verkehrsgutachten, Planverfahren in Arbeit

Ganz schön beschmiert: die Infobox zum Projekt Pankower Tor am S-Bahnhof. Noch gibt es nichts Neues. | Foto: BW
  • Ganz schön beschmiert: die Infobox zum Projekt Pankower Tor am S-Bahnhof. Noch gibt es nichts Neues.
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Pankow. Pankow. Es ist ruhig geworden um das Projekt Pankower Tor. Seit Wochen hör man nichts mehr davon. Doch der Schein trügt.

Das machte Stadtrat Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/Die Grünen) im Stadtentwicklungsausschuss deutlich. "Wir treffen uns alle zwei Wochen mit Vertretern der KGG Krieger Grundstücksgesellschaft und bereiten die nächsten Schritte vor", berichtet Kirchner.

Am 10. Januar war das Werkstattverfahren zum früheren Pankower Rangier- und Güterbahnhof abrupt beendet worden. Dieses Verfahren starteten die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bezirksamt Pankow und die KGG im August 2012. Es sollte gemeinsam ausgelotet werden, was auf dieser Fläche an Baumasse und Infrastruktureinrichtungen möglich ist. Das Verfahren verlief allerdings schleppend. Zu unterschiedlich waren die Auffassungen aller Beteiligten. Kurz vor dem Jahreswechsel schaltete sich der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) ein. Bei einem Vorort-Termin einigte man sich: Krieger darf einen Möbelmarkt und sein kontrovers diskutiertes Einkaufszentrum errichten. Dafür hat er etwa 750 Mietwohnungen auf dem Gelände zu bauen, ein Teil davon zu verhältnismäßig günstigen Mieten. Des Weiteren stellt die KGG dem Land Grundstücke für den Bau einer Grund- sowie für den Bau einer Sekundarschule zur Verfügung.

Kurz darauf wurde das Werkstattverfahren für beendet erklärt "Die Federführung des weiteren Verfahrens liegt jetzt beim Bezirksamt Pankow", sagt Stadtentwicklungsstadtrat Kirchner.

Aktuell werde ein neues Verkehrsgutachten vorbereitet. Der Auftrag dafür soll an ein externes Verkehrsplaner-Büro gehen, das bisher noch nichts mit dem Projekt zu tun hatte. Damit soll eine objektive Expertise möglich werden. Eine gesonderte Projektgruppe wird sich außerdem damit beschäftigen, welche Trassenvarianten für eine Straßenbahnverbindung über die Fläche infrage kommen. Solch eine Nahverkehrserschließung ist ausdrücklich Wunsch der Bezirkspolitik.

Des Weiteren wird in Zusammenarbeit mit dem Schulamt und dem Hochbauamt demnächst eine Machbarkeitsstudie zum Thema Schulstandorte vergeben. Nach Stand der Dinge sollen die von der KGG zugesagten Schulen zum einen am früheren Lokschuppen am Bahnhof Pankow-Heinersdorf, zum anderen auf der Fläche am S-Bahnhof Pankow entstehen, wo sich heute die rote Infobox befindet.

In der Machbarkeitsstudie soll geprüft werden, ob diese Standorte überhaupt für den Bau neuer Schulen geeignet sind. Dabei geht es unter anderem um Platzfragen. Immerhin sind für eine Schule mit Pausenhof und Sportflächen etwa 1,5 Hektar nötig. Auch um mögliche Lärmbelastungen soll es bei der Machbarkeitsstudie gehen.

Dass sich die Akteure nun vor allem den Themen Schulen und Verkehr widmen, hat seinen Grund: Erst wenn die Schulstandorte sowie die Straßen- und Tram-Trassenführung klar sind, können die künftigen Baugrundstücke festgelegt werden.

Voraussichtlich in einem Vierteljahr wird Stadtentwicklungsstadtrat Kirchner wieder in öffentlicher Ausschusssitzung über den Arbeitsstand berichten. So lange wird weiter emsig, aber wenig öffentlichkeitswirksam gearbeitet.

Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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