Kreative Ideen gefragt: Die Stiftung Pfefferwerk unterstützt junge Leute

Joana Strauch und Lennard Leyber aus der 9c der Janusz-Korczak-Oberschule bearbeiten einen Robinien-Stamm. Der wird in ein Jause-Eck verbaut, das an der längsten Schulbank Berlins entsteht. | Foto: Bernd Wähner
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Prenzlauer Berg. Der Neubau eines Lehmbackofens, der Weiterbau der längsten Schulhofbank Berlins, die Küchenausrüstung einer Jugendeinrichtung und die Neugestaltung eines Schulhofs: Das alles macht die Stiftung Pfefferwerk möglich.

Zu Beginn dieses Schuljahres legte sie erneut ihr Förderprogramm „Mit deiner Idee geht mehr!“ auf. Bewerben können sich Kinder und Jugendliche mit ihren Ideen. Wer einen Projektzuschuss erhalten möchte, bringt seine Ideen erst einmal zu Papier. Diese können dann mit einem Förderantrag durch einen Verein oder eine gemeinnützige Einrichtung bei der Stiftung Pfefferwerk eingereicht werden. Die Stiftung prüft das Projekt und seine Umsetzbarkeit. Danach gibt es einen Zuschuss, damit Material und Werkzeuge angeschafft werden können. Die Kinder und Jugendlichen sollten alle Arbeiten möglichst eigenständig durchführen können.

Einige beispielhafte Projekte präsentierten jetzt Jugendstadträtin Christine Keil (Die Linke), die Mitglied im Stiftungsrat ist, sowie die Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Margitta Haertel. Bereits umgesetzt wurde das Küchenprojekt in der Jugendeinrichtung „Klothilde“. Die befindet sich auf dem Gelände eines früheren Schulgartens an der Klothildestraße. Dieser für Pankow sehr ungewöhnliche Club besteht aus fünf Baucontainern. Die bauten Jugendliche mit Unterstützung des Outreach-Sozialarbeiterteams um Dirk Lashlee in den zurückliegenden Jahren zu einem Treff aus.

„Wir gehen meistens gleich nach dem Unterricht in den Club“, sagt Merle, eine der Nutzerinnen. „Im vergangenen Jahr meinten wir dann: Wie wäre es, wenn wir alle gemeinsam kochen – und zwar was Gesundes.“ So entstand der Traum von der eigenen Clubküche. Die 14- bis 17-Jährigen entwickelten gemeinsam einen Plan. Den reichten sie bei der Stiftung Pfefferwerk ein – und bekamen eine Förderung. Im zurückliegenden Winter bauten sie ihre Küche.

Ein völlig anderes Projekt setzen die Schüler der Janusz-Korczak-Schule aus dem Tiroler Viertel in Pankow mit Förderung der Stiftung in diesem Jahr fort. Sie erweitern ihre längste Schulhofbank Berlins um ein zweites Jause-Eck. Jause ist die Tiroler Bezeichnung für Zwischenmalzeit. Die Idee zur langen Schulhofbank entstand vor sechs Jahren. Seitdem wird in jedem Schuljahr von Schülern der neunten Klassen ein neuer Abschnitt gebaut. Die Bank ist inzwischen 300 Meter lang. Den Bau des zweiten Jause-Ecks fördert nun die Stiftung Pfefferwerk.

Die Weißenseer Hagenbeck-Sekundarschule erhält eine Förderung für einen Lehmbackofen. Den möchten Schüler der siebten Klassen unter Anleitung des Vereins Baufachfrau in ihrem Schulgarten bauen. Ebenfalls eine Förderung bekam das Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Gymnasium aus Prenzlauer Berg. „Hier entstand nach dem Besuch eines Films zum ressourcenschonenden Gärtnern bei Schülern die Idee, ein Stück Schulhof zu einem Garten umzugestalten“, so Stiftungsvorstand Margitta Haertel. BW

In den nächsten Monaten kann die Stiftung noch weitere Projekte mit einer Förderung unterstützen. Projektideen von jungen Leuten können unter dem Stichwort „Mit deiner Idee geht mehr!“ bei der Stiftung Pfefferwerk, Fehrbelliner Straße 92, 10119 Berlin, eingereicht werden. Weitere Informationen gibt es bei Margitta Haertel unter  67 30 54 54, per E-Mail info@stpw.org und auf www.stpw.org.
Joana Strauch und Lennard Leyber aus der 9c der Janusz-Korczak-Oberschule bearbeiten einen Robinien-Stamm. Der wird in ein Jause-Eck verbaut, das an der längsten Schulbank Berlins entsteht. | Foto: Bernd Wähner
Diese Schüler 7. Klassen der Hagenbeck-Oberschule wollen einen Lehmbackofen mit finanzieller Unterstützung der Stiftung Pfefferwerk bauen. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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