Museum feiert runden Geburtstag mit einer neuen Ausstellung

Museumsleiter Bernt Roder mit einem Foto von Max Skladanowsky. | Foto: BW
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Pankow. Dem Museum Pankow steht ein Jubiläums ins Haus - es wird 40 Jahre alt. Gefeiert wird der Geburtstag am 17. Mai mit einem Museumsfest und der Eröffnung einer neuen Ausstellung. Die widmet sich einem der prominentesten Pankower: dem Filmpionier und Fotografen Max Skladanowsky.

Dass es das Museum Pankow an der Heynstraße 8 gibt, ist dem langjährigen Chronisten des Bezirks, Rudolf Dörrier zu verdanken. In der Wohnung, in der es sich befindet, lebten bis 1971 die beiden Töchter des Fabrikanten Fritz Heyn. Sie starben kurz hintereinander. Als die Kommunale Wohnungsverwaltung (KWV) die Wohnung übernahm, war sie überrascht. Sie war noch wie vor 100 Jahren eingerichtet.

Rudolf Dörrier hatte seinerzeit bereits einige Jahre lang einen Raum im Pankower Rathaus, in dem er die Chronik des Bezirks führte. Nun schlug er vor, die Chronik in die historischen Räume in der Heynstraße zu verlegen. 1974 konnte hier die Stadtbezirks-Chronik Pankow feierlich eröffnen. Die beiden über Jahrzehnte erhalten gebliebenen Repräsentationsräume, der Salon und das Herrenzimmer, sind seit dem öffentlich zu besichtigen.

Im Jahre 1993 erfolgte die Umbenennung in Panke-Museum. Heute heißt es Museum Pankow. Seit 40 Jahren wird in den Ausstellungsräumen in der Heynstraße die Geschichte des Hauses und seiner ehemaligen Bewohner dokumentiert und erläutert. Immer wieder gibt es außerdem Sonderausstellungen.

"Wir planen, auf den 280 Quadratmetern demnächst eine Dauerausstellung zur Geschichte der drei Altbezirke Pankow, Prenzlauer Berg und Weißensee zu zeigen", so der Leiter des Museums Pankow, Bernt Roder.

Doch in diesem Jahr wird in den Räumen erst einmal eine neue Sonderausstellung gezeigt. Sie stellt Fotografien von Max Skladanowsky (1863-1939) vor, die noch nie öffentlich zu sehen waren. Vielen ist der Fotograf eher als deutscher Filmpionier bekannt, als der er gemeinsam mit seinem Bruder Emil in die Geschichte einging. Max Skladanowsky war aber auch ein fleißiger Fotograf. Aus seinem Nachlass erhielt das Museum Pankow etwa 150 Glasnegative. Nachdem Max Skladanowsky ein wenig Wohlstand erlangt hatte, bezog er ein Haus in Niederschönhausen. In dessen Umgebung fotografierte er viel: Villen, Baustellen, alte Häuser. Es entstanden aber auch Bilder von Pankower Sehenswürdigkeiten und Festen.

Kurator Dr. Michael Schäbnitz stellt mit den Bildern eine imposante Ausstellung zusammen, die so richtig in das Ambiente des Museums an der Heynstraße passt. Bernt Roder: "Alle Bilder stammen aus der Zeit zwischen 1908 bis 1914. Sie dokumentieren, wie sich Pankow und Niederschönhausen in dieser Zeit veränderten." Etliche Fotos wurden vom früheren Wasserturm Niederschönhausen gemacht. Dem Museum gelang es, von einem Fachmann der Ballonfotografie aus gleicher Perspektive Bilder der heutigen Situation anfertigen zu lassen. So können sich die Besucher auf eine interessante Gegenüberstellung von Fotos freuen, die im Abstand von 100 Jahren entstanden.

Eröffnet werden Museumsfest und Ausstellung am 17. Mai um 15 Uhr. Bis 18 Uhr findet ein Programm für jedermann rund um die Fotografie und den Film sowie über die Familie Heyn statt. Von 18 bis 2 Uhr nimmt das Museum Pankow außerdem mit einem bunten Programm an der Langen Nacht der Museen teil. Die Ausstellung "Pankow als Motiv" mit Fotografien von Max Skladanowsky ist bis zum 18. Januar 2015 Dienstag, Donnerstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt zu besichtigen. Weitere Informationen unter 481 40 47.
Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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