Arwed Steinhausen sammelte zu seinem Geburtstag Spenden

Arwed Steinhausen übergab kürzlich in der Kita "Kleine Schlaufüchse" den Spendenscheck. | Foto: BW
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Pankow. Über eine Spenden konnten sich kürzlich die Kita Schlaufüchse und der Archäologiespielplatz Moorwiese freuen. Die beiden Einrichtungen erhielten jeweils 200 Euro, die ihnen Arwed Steinhausen übergab.

Die Kita plant, auf ihrem Grundstück an der Walter-Friedrich-Straße in diesem Jahr einen Elemente-Garten anzulegen. Mit der Spende von Arwed Steinhausen wird der Wasserbereich gestaltet. "Hier entsteht ein toller Matschespielplatz", sagt der Spender lachend. "Auf dem Archäologiespielplatz wird die Spende hingegen für Holz, Nägel und Werkzeug verwendet." Das Geld, das der Bucher spendete, kam bei drei Feiern zu seinem Geburtstag zusammen. Arwed Steinhausen wurde nämlich 85 Jahre alt. "Das feierte ich mit Mitgliedern und Freunden aus dem Freundeskreis der Chronik Pankow, mit der Familie und mit ehemaligen Schülern. Alle Gäste bat ich um Spenden für die beiden Projekte."

Bekannt ist Arwed Steinhausen vielen Pankowern vor allem als Spaziergänger von Pankow. Von Frühjahr bis Herbst bietet er seit vielen Jahren heimatgeschichtliche Spaziergänge durch den Bezirk an. Ende März begann seine diesjährige Saison. Im Mai wird er mit Pankowern durch Buch spazieren.

Steinhausen wurde in Pankow getauft, hat immer dort gewohnt und gearbeitet. Das Interesse an Heimatgeschichte weckten sein Vater und sein Ausbildungslehrer Alfred Born bei ihm. "Letzterer brachte mir bei, wie man Kindern Heimatgeschichte vermittelt", so Steinhausen. Dass er, der nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst das Maurerhandwerk lernte, Lehrer wurde, ist der Nachkriegszeit geschuldet. Junge, unbelastete Lehrkräfte wurden gesucht. Und so meldete sich Steinhausen im Schulamt und landete vor 45 Jungen einer dritten Klasse. Die hatten bereits einige Hilfslehrer verschlissen, doch Steinhausen hielt durch.

In den 50er-Jahren absolvierte er dann die erste und zweite Lehramtsprüfung sowie ein Fernstudium in Deutsch und Geografie. 1960 wechselte er an die Volkshochschule Pankow. Dort war er bis zu seinem Ruhestand 1992 stellvertretender Direktor und für berufliche Bildung zuständig.

1987 begann er, an der VHS Vorträge und Spaziergänge durch Pankow zu organisieren. Nach Umstrukturierungen der VHS fielen solche Angebote weg, und Steinhausen machte unter dem Dach des Freundeskreises der Chronik Pankow weiter. In den zurückliegenden Jahren haben Tausende Menschen Arwed Steinhausen bei seinen Spaziergängen begleitet. "Ich werde, solange ich mich fit dafür fühle, mit Interessierten durch Pankow spazieren", versichert der 85-Jährige.

Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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