In chinesischer Hand: Die Zukunft der Brache bleibt weiter unklar
Pankow. Seit vielen Jahren liegt die große Fläche an der Ecke Arnold-Zweig- und Neumannstraße im Dornröschenschlaf. Das wird leider auf absehbare Zeit auch so bleiben.
Das musste Bürgermeister Matthias Köhne (SPD) jetzt auf Anfrage mitteilen. Dabei könnte der Bezirk diese Fläche gut gebrauchen. Das Bezirksamt ließ in den zurückliegenden Monaten ein Konzept für die soziale und grüne Infrastruktur im Bezirk erarbeiten. Dieses kam zum Ergebnis, dass in diesem Gebiet Pankows erhebliche Defizite in allen Infrastrukturbereichen vorhanden sind.
Dass dieses Grundstück trotzdem nicht genutzt werden kann, was viele Anwohner nicht verstehen können, liegt daran. dass es nicht dem Land Berlin, sondern China gehört. Die Volksrepublik wollte ursprünglich ihre neue Berliner Residenz auf diesem Areal errichten. Dazu sei vor 20 Jahren eine deutsch-chinesische Vereinbarung geschlossen worden, so Köhne.
Die ursprünglich vorgesehene Residenz wurde aber bisher nicht gebaut. Im Jahre 2010 wandte sich die chinesische Botschaft dann an das Auswärtige Amt. Man habe darum gebeten, ein anderes Grundstück zur Verfügung zu stellen, so der Bürgermeister. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes sei diese Bitte aber 2014 zurückgezogen worden. Was die chinesische Botschaft mit dem Grundstück vorhabe, wisse derzeit niemand, so Köhne weiter. Eine Nutzung dieses Grundstücks zum Abbau infrastruktureller Defizite in Pankow sei zwar wünschenswert, „jedoch aufgrund der Eigentumslage nicht möglich“. BW
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