Pankow. Zur Teilnahme an einer Lichterkette am 27. Januar durch das Pankower Zentrum rufen in diesem Jahr erneut die Kommission für Bürgerarbeit, die evangelische Kirchengemeinde Pankow und der Bund der Antifaschisten auf.
Mit dieser Lichterkette, die in diesem Jahr bereits zum 19. Mal organisiert wird, soll an die Opfer des Holocaust erinnert werden. Die Aktion beginnt um 18 Uhr am ehemaligen Jüdischen Waisenhaus in der Berliner Straße 120/121. Gegen 18.30 Uhr wird die Kreuzung Breite und Berliner Straße kurzzeitig gesperrt. Auf ihr findet eine Schweigeminute statt. Im Anschluss an die Lichterketten-Aktion laden die Organisatoren zu einer Gedenkveranstaltung und zu einem Konzert in die Kirche „Zu den vier Evangelisten“ auf dem Pankower Anger ein.
„Die demokratisch gesinnten Menschen in Pankow machen sich mit dieser Aktion vor dem Hintergrund einer zunehmenden Fremdenfeindlichkeit in der Mitte der Gesellschaft, eines verstärkten Nationalismus und der populistischen Propaganda gegen geflüchtete Menschen stark für ein solidarisches Miteinander in Pankow“, erklärt Jutta Kayser von der Kommission für Bürgerarbeit. „Die Veranstalter verstehen somit die Lichterkette nicht als ein auf die Vergangenheit bezogenes Erinnerungsritual, sondern als ein Handeln für eine friedliche und menschenwürdige Zukunft aller Menschen, gleich welcher Herkunft, Religion und Lebenseinstellung, in unserem Bezirk.“
In der Kommission für Bürgerarbeit engagieren sich Pankower unterschiedlicher politischer, weltanschaulicher und gesellschaftlicher Richtungen. Zusammengefunden hatte sich die Kommission 1998 im Kampf gegen die Einrichtung der Republikaner-Zentrale in Pankow.
Die Lichterkette findet traditionell am 27. Januar, am Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch sowjetische Soldaten statt. Dieser Tag ist seit 1998 offizieller Gedenktag in der Bundesrepublik. Wer an der Lichterkette teilnehmen möchte, wird gebeten, eine Kerze mitzubringen. BW
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